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Im Reiche des silbernen Löwen, band 1


Auteur : Karl May
Éditeur : Pawlak Verlag Date & Lieu : 1983, Berlin
Préface : Pages : 320
Traduction : ISBN :
Langue : AllemandFormat : 115x175 mm
Code FIKP : Liv. De. Gen. 1833Thème : Général

Im Reiche des silbernen Löwen, band 1
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Im Reiche des silbernen Löwen, band 1 [Deutsche, Berlin, 1983]

Im Reiche des silbernen Löwen, band 2 [Deutsche, Berlin, 1983]


Im Reiche des silbernen Löwen, band 1

Karl May

Pawlak Verlag

Karl May (geb.1842 in Hohenstein-Ernsttahl, gest. 1912 in Radebeul bei Dresden) gehört zu den meist gelesenen Reiseschriftstellern der Welt.

Seine im Vorderen Orient, Nord- und Südamerika sowie in Deutschland spielenden Abenteuergeschichten mit den berühmten Romanhelden Winnetou, Old Shatterhand, Hadschi Halef Omar u. a. sind für Erwachsene wie für Jugendliche gleichermaßen zeitlos faszinierend.

70 Jahre nach dem Tod dieses weltbekannten Autors legen wir jetzt seine Reiseerzählungen in 74 Bänden ungekürzt als besonders preiswerte Taschenbuchausgaben vor.

Inhalt

Erstes Kapitel
Dschafar 7

Zweites Kapitel
Am Makik-Natun 57

Drittes Kapitel
Der "Löwe der Blutrache" 141

Viertes Kapitel
Auf dem Tigris 185

Fünftes Kapitel
In Bagdad 251



Karl May
Reiserzahlungen in Einzelausgaben

1 Winnetou, Band 1
2 Winnetou, Band 2
3 Winnetou, Band 3
4 Winnetou, Band 4
5 Der Schatz im Silbersee
6 Weihnacht
7 Old Surehand, Band
8 Old Surehand, Band 2
9 Old Surehand, Band 3
10 Der Ölprinz

11 Die Helden des Westens
12 Durch Wüste und Harem
13 Durchs wilde Kurdistan
14 Von Bagdad nach Stambul
15 In den Schluchten des Balkan
16 Durch das Land der Skipetaren
17 Der Schut
18 Orangen und Datteln
19 Am Jenseits
20 Im Reiche des silbernen Löwen, Band

21 Im Reiche des silbernen Löwen, Band 2
22 Im Reiche des silbernen Löwen, Band 3
23 Im Reiche des silbernen Löwen, Band 4
24 Ardistan und Dschinnistan, Band
25 Ardistan und Dschinnistan, Band 2
26 Die Sklavenkarawane
27 Im Lande des Mandi, Band 1
28 Im Lande des Mandi, Band 2
29 Im Lande des Mandi, Band 3
30 Auf fremden Pfaden

31 Und Friede auf Erden
32 Der blaurote Methusalem
33 Am Stillen Ozean
34 Am Rio de la Plata
35 In den Kordilleren
36 Das Vermächtnis des Inka
37 Satan und Ischariot, Band 1
38 Satan und Ischariot, Band 2
39 Satan und Ischariot, Band 3
40 Im fernen Westen

41 Unter heißer Sonne
42 Das Geheimnis des Bettlers
43 Der Schatz der Mixtekas
44 Der Fürst des Felsens
45 Verschollen
46 Rebellen der Sierra
47 Am Teich der Krokodile
48 Der Kaiser von Mexiko
49 Verschwörung in Stambul
50 Die Königin der Wüste

51 Jagd durch die Prärie
52 Arizona
53 Der Engel der Verbannten
54 Die Kosaken
55 Im Auftrag Seiner Majestät
56 Napoleons letzte Schlacht
57 Die Spione von Paris
58 Hinter feindlichen Linien
59 Entscheidung in Sedan
60 Der Herr der tausend Masken

61 Der Schmugglerkönig
62 Die Verlorenen
63 Sklaven des Goldes
64 Jäger und Gejagte
65 Das letzte Duell
66 Das Zigeunergrab
67 Die Dorftyrannen
68 Der Baron
69 Die Rivalen
70 Das gefälschte Testament

71 Das Gottesurteil
72 Insel der Gefangenen
73 Der Dukatenhof
74 Mein Leben und Streben


ERSTES KAPITEL

Dschafar

Wohl die meisten meiner Leser kennen Winnetou, den Häuptling der Apatschen, den edelsten Indianer, den besten und treusten Freund, den ich gehabt habe; Sie wissen jedenfalls auch, daß und wie er gestorben ist. Er erhielt im tiefen Krater des Hancock-Berges im Kampfe gegen die Sioux eine Kugel in die Brust und verschied kurze Zeit darauf in meinen Ahnen. Wir schafften seine Leiche nach den Gros Ventre-Bergen und begruben sie dort im Tale des Metsur-Flusses. Mir blieb die traurige Pflicht, nach dem Süden zu reiten, um den Apatschen zu melden, daß ihr geachtetster und bewundertster Anführer nicht mehr am Leben sei.

Das war ein Ritt, an den ich noch heute am liebsten gar nicht denken mag. Winnetous Tod hatte mich so tief ins Leben getroffen, daß ich ein ganz anderer geworden war. Sonst immer heiter und voller Vertrauen auf mich selbst, brachte ich es jetzt nicht zum leisesten Lächeln, und aller Lebensmut schien mir abhanden gekommen zu sein. Ich wollte allein mit mir sein und mied die Menschen, und mußte ich auf meinem einsamen, weiten Ritte ja einmal in einem Fort oder einer Ansiedlung vorsprechen, so tat ich dies in kürzester Weise und machte mich so schnell wie möglich wieder davon.

Ich kann freilich nicht sagen, daß die Leute, mit denen ich da zusammentraf, sich so gegen mich verhalten hätten, daß mir der Gedanke gekommen wäre, länger, als ich beabsichtigt hatte, bei ihnen zu bleiben. Nein, sie schenkten mir ganz im Gegenteile so wenig Beachtung, als ob ich für sie gar nicht vorhanden sei, und ich bekam, wenn ich weiterritt, kaum einen Gruß zu hören. Der Grund davon lag in meiner äußeren Erscheinung.

Es muß nämlich erwähnt werden, daß ich mit Winnetou nach dem Hancock-Berge gegangen war, um eine Anzahl Settlers, welche wir kannten, aus der Gefangenschaft der Sioux-Ogellalah zu befreien. Dies gelang uns, wurde aber mit dem Tode Winnetous bezahlt. Als wir ihn begraben hatten, entschloß sich ein Teil der Weißen, im Tale des Metsur-Flusses zu bleiben und da eine Ansiedlung zu gründen. Ich half ihnen dabei, und so kam es, daß ich den Ritt zu den Apatschen erst längere Zeit später antrat.

Im Laufe dieser Zeit war mein Jagdanzug so defekt geworden, daß ich gezwungen war, ihn durch einen andern zu ersetzen; da es aber im wilden Westen kein Kleidermagazin gab, so war ich froh, als mir einer der Settler einen selbstgefertigten Anzug anbot, eine Kleidung von der Art, wie die Hinterwäldler sie zu tragen pflegen, von blauer Leinwand, selbst erbaut, selbst gesponnen und gewebt und auch selbst zugeschnitten und zusammengenäht. So ein Anzug hat natürlich keine Spur von Schnitt; die Hose gleicht einer zusammengehängten Doppelröhre; die Weste ist ein kleiner Sack ohne und der Rock ein großer, langer Sack mit Ärmel. Und da der meinige eigentlich für eine ganz andere Figur bestimmt gewesen war, so läßt es sich denken, daß ich in diesem Habite keine allzu bewundernswerte Rolle spielte. Ich sah wohl allem andern aber nur keinem Westmanne ähnlich, und da mein jetziges wortkarges, menschenscheues Wesen dazu kam, so war es ganz natürlich, daß ich nirgendwo die Beachtung fand, welche Old Shatterhand sonst überall zu erregen pflegte.

So war ich im Verlaufe von zwei Wochen in die Nähe des Nord-Canadian gekommen. Ich ritt über eine weite, ebene Prärie, auf welcher inselartige…


Karl May

Im Reiche des silbernen Löwen, band 1

Pawlak Verlag

Pawlak Verlag
Im Reiche des silbernen Löwen, band 1
Karl May
Werke in 74 bänden
Band 20

Der Text dieser Ausgabe folgt ungekürzt der Textgestalt der
Ausgabe des ehemaligen Verlags Friedrich Ernst Fehsenfeld,
Freiburg i. Br., die von Karl May selbst autorisiert wurde.
Die Orthographie wurde der heutigen Schreibweise angeglichen.

Copyright © 1983 by Manfred Pawlak Verlagsgesellschaft mbH,
Herrsching Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das Recht des
Nachdrucks in Zeitschriften und Zeitungen, des öffentlichen Vortrags,
der Verfilmung oder Dramatisierung, der Übertragung durch
Rundfunk oder Fernsehen, auch einzelner Bild- oder Textteile.
Sämtliche Weltrechte vorbehalten Umschlagentwurf:
Bine Cordes, Weyarn, unter Verwendung von Zeichnungen von
Helmut Preiß Gesamtherstellung: Elsnerdruck GmbH,
Berlin Printed in Germany.

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