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Unter dem Halbmond, erlebnisse in der alten Türkei 1835 - 1839


Éditeur : Erdmann Date & Lieu : 1981, Tübingen - Allemagne
Préface : Pages : 408
Traduction : ISBN : 3-88639-511-1
Langue : AllemandFormat : 120x195mm
Code FIKP : Liv. De. 531Thème : Général

Unter dem Halbmond, erlebnisse in der alten Türkei 1835 - 1839
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Lettres du Maréchal de Moltke sur l'Orient [Français, Paris, 1877]

Speeches and memoirs of Helmuth von Moltke [English, New York, 1893]

Unter dem Halbmond, erlebnisse in der alten Türkei 1835 - 1839 [Deutsche, Tübingen - Allemagne, 1981]


Unter dem Halbmond, erlebnisse in der alten Türkei 1835 - 1839

Helmuth v. Moltke

Erdmann


Moltkes Aufzeichnungen über seine Reisen und über die kriegerischen Erlebnisse im Vorderen Orient faszinieren nicht allein durch ' Rang. Sie bilden darüber die einzige authentische Darstellung der Agonie des Osmanischen Reiches im Spannungsfeld der politischen Großmächte.

Dr. Helmut Arndt, dem Herausgeber, gelangen als Kenner und Liebhaber historischer Reiseliteratur schon mehrfach bemerkenswerte "Wiederentdeckungen, so Alfred E. Brehms "Reisen im Sudan" und Vivant Denons "Mit Napoleon in Ägypten", die beide in der Reihe "Alte abenteuerliche Reise- und Entdeckungsberichte« erschienen sind.

Mehr als 40 weitere 'Neuausgaben authentischer, historischer Dokumente aus der großen Zeit der Seefahrt und Entdeckungsreisen liegen in ebenso bibliophil ausgestatteten Bänden in der Reihe "Alte abenteuerliche Reise- und Entdeckungsberichte" vor.

Fordern Sie den bebilderten Sonder prospekt vom Verlag an!

Edition Erdmann


Inhalt

Einleitung des Herausgeben / 9
Besuch beim Pascha von Neu-Orsowa - Reise durch die Walachei - Bukarest / 49
Zustand der Walachei - Die Spuren langer Knechtschaft - Konsulate - Geringe Einwirkung der Regierung auf das Land - Vergleich mit Serbien / 51
Walachische Schlitten - Gjurgewo - Rustschuk - Reise mit dem Tataren - Schumla. Türkische Bäder - Der Balkan - Adrianopel - Ankunft in Konstantinopel / 56
Fahrt von Konstantinopel auf dem Bosporus nach Bujukdere / 64
Besuch beim Seraskier Pascha / 66
Spaziergang durch Tophane - Öffentliche Briefschreiber - Galata / 69
Chosref Pascha / 73
Die Frauen und die Sklaven im Orient / 76
Armenisches Familienleben - Spaziergang am Bosporus / 84
Die politisch-militärische Lage des osmanischen Reiches im Jahre 1836 / 88
Die Dardanellen - Alexandra Troas / 96
Vermählungsfeier der Großherrlichen Tochter - Der Metach oder öffentliche Erzähler / 102
Der Frühling am Bosporus - Türkisches diplomatisches Mittagessen / 104
Reise nach Brussa / 106
Zweite Reise nach den Dardanellen - Die Steinkugel und der jonische Fischerkahn / 112
Smyrna und seine Umgebung - Das türkische Dampfschiff / 113
Der thrakische Chersones / 118
Der Boghas oder der nördliche Teil des Bosporus / 122
Die Bastonade / 126
Die Wasserleitungen von Konstantinopel / 127
Die Kaiks / 132
Feuersbrünste - Bauart der Häuser / 134
Mehmed Chosref Pascha in Verbannung / 136
Die Tauben in der Moschee Bajasids. -
Die Hunde in Konstantinopel - Die Begräbnisplätze / 139
Audienz beim Großherrn / 143
Die Pest / 146
Reise des Großherrn / 151
Stilleben von Bujukdere - Der Tschibuk / 168
Zweite Audienz beim Großherm / 174
Der Turm von Galata / 176
Reise durch Rumdien, Bulgarien und Dobrudscha - Der Trajanswall / 178
Altertümer zu Konstantinopel - Die St. Sophia - Der Hippodrom - Das Forum Constantinum - Säulen und Kirchen - Die Stadtmauer / 185
Reise nach Samsun - Die Häfen des Schwarzen Meeres - Dampfschiffahrt / 207
Amasia - Die Felsenkammem - 211
Tokat. - Siwas / 213
Der Anti-Taurus oder die kleinasiatische Hochebene / 215
Der Euphrat - Kieban-Maaden / 217
Ankunft im Hauptquartier der Taurus-Armee / 220
Malaria und Asbusu - Paß über den Taurus - Mansch / 223
Das turkmenische Lager - Der mittlere Lauf des Euphrats - Rumkaleh. - Biredschik. - Orfa / 225
Reise auf dem Tigris bis Mossul - Die Araber - Zug mit der Karawane durch die Wüste von Mesopotamien / 234
Belagerung eines Kurdenschlosses / 248
Zug gegen die Kurden / 258
Ritt durch das Gebirge vom Tigris an den Euphrat - Reise auf dem Euphrat durch die Stromschnellen - Asbusu / 265
Die orientalische Tracht / 277
Desertionen / 280
Rebe nach Iconicum - Die Siebenschläfer - Der Erdschiesch - Kara-Djehennah. - Iconicum. - Die cilicischen Pässe - Der Bischof von Tomarse - Der Awscharenfürst / 281
Der Ramasan - Türkische Reiterkünste / 294
Die Winterquartiere / 296
Reise nach Orfa - Das Dscheridwerfen - Die Höhlen. -
Das Schloß des Nimrod / 299
Konzentrierung der Taurus-Armee / 302
Versuch, den Euphrat bei hohem Wasser hinabzufahren / 308
Aufbruch der Taurus-Armee / 313
Versammlung des Korps zu Biredschik / 314
Das Lager / 320
Die Schlacht bei Nisib / 321
Rückkehr nach Konstantinopel - Empfang beim Wesir - Audienz beim Sultan Abdul-Medschid / 340
Sultan Mahmud II / 344
Reise durchs Schwarze Meer und auf der Donau bis Orsowa / 353
Anmerkungen des Herausgebers / 357

Zeittafel / 402
Bibliographie / 407


UNTER DEM HALBMOND


Die "Briefe aus der Türkei" des späteren Generalfeldmarschalls Helmuth von Moltke (1.800-1891) sind ein einzigartiges Dokument über den Untergang des großen Osmanischen Reiches. Durch eine Kabinettsordre des Preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. als Instrukteur der Truppen 1835 nach kommandiert, um ein Heer nach Muster zu schaffen, das den Bestand des Osmanischen Reiches sichern soll, stößt der junge Generalstabsoffizier auf abenteuerliche Verhältnisse. Der türkische Sultan Mahmud II. glaubt, mit preußischer Hilfe die rebellischen Kurden niederhalten und die an den abtrünnigen Pascha von Ägypten Mehmed Ali verlorenen Provinzen wiedergewinnen zu können.

Bei seiner bereist bis 1839 die um für ihre Befestigung zu machen, " die Europäische Türkei, Bulgarien, die Dobrudscha, wird Berater der Taurus-Armee, die Jagd auf Kurden macht, durchquert Ost-Anatolien, Nord-Syrien, Mefährt auf einem Floß von Schaf- und den Tigris hin ab, darüber nach Hause und zeichnet leichter Hand die topographischen Gegebenheiten auf. Und er erlebt seine erste Schlacht, die gegen seinen Rat angenommen und verloren wird : Das durch Seuchen dezimierte Heer der Türken, dessen zum Dienst gepreßte Soldaten bei jeder Gelegenheit desertieren, wird innerhalb weniger Stunden am Fuße der Hügel von Nisib vernichtet.


Einleitung des Herausgebers


I.

Die orientalische Krise der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts beruht auf dem Niedergang und Zerfall des Osmanenreicb.es. Die Ideen der französischen Revolution von der Freiheit des Individuums und dem Selbstbestimmungsrecht der Nation hatten vor dem Schutzwall des Islams nicht haltgemacht. Das aus diesen Vorstellungen geborene Nationalitätsprinzip äußerte auf das in sich morsch gewordene Reich seine zersetzende Wirkung. Trotz einer langen Reihe von Niederlagen in der Auseinandersetzung mit seinen europäischen Gegnern umfaßte das Osmanische Reich am Beginn des Jahrhunderts noch immer den gesamten Balkan südlich der Donau, Kleinasien, Nordafrika, Ägypten sowie die übrige arabische Welt bis zu den Grenzen Persiens. Doch zunehmend begannen einzelne Teile, sich aus dem türkischen Reichsorganismus zu lösen. 1798 besetzte Napoleon Ägypten und marschierte in Syrien ein, auf dem Balkan blieben Österreich und Rußland in gegenseitiger Rivalität eine ständige Bedrohung, unter ihrem Einfluß bricht Serbien unter Karageorgewitsch und Obrenowitsch in Revolte aus und bildet sich 1812 ein kleines autonomes Fürstentum im TalderSave. 1821 bricht der griechische Aufstand aus, der 1830 zur Autonomie und Unabhängigkeit führt, Rußland besetzt 1806-1812 Bessarabien sowie die Donaufürstentümer Moldau und Walachei.

Die Türken hatten die europäischen Gebiete ihres Reiches einst mit Gewalt ihrer Herrschaft unterworfen, ein Regime der Eroberer installiert. Als einverleibte Provinzen wurden sie ausgebeutet und nach den Prinzipien des Islam regiert, ohne daß jemals der Versuch einer Bekehrung oder Assimilierung der Völker unternommen wurde. Griechen, Bulgaren, Rumänen, Serben und Kroaten behielten die Freiheit christlicher Religionsausübung, nur albanische Stämme wurden teilweise dem Islam integriert. Doch religiöse Toleranz bedeutete keinesfalls Respekt, sondern nur Ausdruck der Verachtung für den Andersgläubigen. Die osmanische Verwaltung beinhaltet als Funktion zur Aufrechterhaltung der äußeren Ruhe und prompte Steuereintreibung. Die Masse der christlichen Bevölkerung ...


Helmuth v. Moltke

Unter dem Halbmond
Erlebnisse in der alten Türkei 1835 - 1839

Erdmann


Edition Erdmann
Unter dem Halbmond
Erlebnisse in der alten Türkei
1835 - 1839
Helmuth v. Moltke

Mit 51 Abbildungen
Herausgegeben von Helmut Arndt
Edition Erdmann

Die Abbildungen auf den inneren
Umschlagseiten zeigen einen
Blick über den südlichen
Bosporus und eine Szene aus dem
Basar von Konstantinopel.

Zweite, rev. Auflage

ISBN 3-88639-511-1
Alle Rechte vorbehalten
© 1981 by Edition Erdmarin
Verlags-GmbH, Tübingen
Satz: Graphische Verfahrenstechnik Layer, Ostfildern
Typographie: Roland Gläser, Stuttgart
Umschlag und Einband: Olaf Rethfeld
Druck: Becht-Druck, Ammerbuch-Pfäffingen
Bindearbeiten: Tagblatt-Druckerei, Haßfurt

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