VersionsSchutz der Kurden - I [Deutsche, Wien, 1985]
Schutz der Kurden - II [Deutsche, Wien, 1985]
Schutz der Kurden
A.S. Barzani
I. Band
Der Ursprung der Urkurden und ihre Geschichte Ist noch nicht ganz klar. FUr viele historische Ereignisse sind noch keine plausiblen Erklärungen gefunden worden. Die Ausgrabungen sind eigentlich in der Anfangsphase. Diese Tatsachen wurden nicht veröffentlicht und auch nicht in der Schulliteratur erklärt. Daher wissen die meisten Kurden fast nichts Uber ihre eigene Geschichte.
Die bisherigen Ausgrabungen weisen darauf hin, daß Kurdistan eines der ältesten besiedelten Gebiete ist, als Beispiel dafUr könnte man die Ausgrabungen in der Höhle von Schanadar und Zarzie im Irak nennen.
Diesbezüglich sieht Basil Niekitin: (1)
"Dort gibt es breite Felder für Pioniere, mit denen sich die Wissenschaft noch nicht beschäftigt hat. DekBin, der diese Gebiete besucht hat, sagte: Länder, die so viele archäologische Festungen aufweisen wie Kurdistan, sind selten. Es ist ein Paradies fUr Archäologen."
...
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Kapiibl - I -
1. Qesohiohtlioher Überblick.
1.1 Ursprung dar Kardan / 1-2
1.2 Theorien Ubar dan Draprung / 2-3
1.3 MaBatäbe (Kriterien) für dia Uaschreibung daa Volkabegrlffas:
Dia Benneaung - Dia Heiaat
Dir Spracha - Dia Rasse / 3-7
1.4 Markanta Abachnitte dar kurdlachan Geschichte:
Die Gutejer - Dia Meder - Dia Ajubiten –
Die Kurden under osmanischen Herrschaft:
- Dia Revolution von Bader-Chan.
- Dia Revolution von Mohaamad-Paacha.
- Dia Ravolutlon von Barzan, unter der Vührung
Von Schech Abdul-Salam / 7-16
1.5 Kurdlatan ala geographischer Begriff:
- Dia Orenaen und dia fläche.
- Dia Einwohner / 16-18
1.6 Dia historischen Hintergründe des Kurden problems
- Die Uneinigkeit der Kurden.
- Dia Religion.
- Das Fehlen der politiachen Elite, der Organiaa tion und dar Bildung.
- Dia Bedeutung von Kurdlatan.
- Die feindliche Haltung der GroBaäehte
gegenüber dan Kurden.
- Dia Überlegenheit des Feindes / 18-22
1.7 Der einfluß des Kurden problems auf die äußeren Besiehungen im arabischen, persischen und türkischen Raum / 22-23
Die Anaerkungen: / 24-26
Kapitel - II
1. Einlei tung mit einer Zusammenfaßung Uber zusammenhängende Begriffe: / 27
1.1 Imperialismus und Kolonialismus. / 27-53
1.2 Der Staat und die Souveränität. / 33-40
1.3 Das Volk (Die Nation) und das Selbst-bestimmüngsrecht der Völker. / 40-59
1.4 Die Minderheiten. / 59-70
2. Die beiden Weltkriege und ihre Auswirkungen auf Kurdistan. / 71
2.1 Die Ursachen. / 71-76
2.2 Zwischen Mottos und Motiven. / 76-87
2.3 Der Beweis. / 87-90
2.4 Das Resultat. / 90-94
2.5 Die Lehren. / 94-98
3. Die Mosul-Frage / 99
3.1 Ges chichtliche Bemerkung. / 99-103
3.2 Die Friedenskonferenz von Paris vom 18. Jan.1919 bis 21. Jan.1920. / 103-109
3.3 Der Vertrag von Sevres vom 10.Aug.1920. / 109-113
3.4 Jahre des politischen Vakuums in Kurdistan: 1918 bis 1923 / 114-130
3.5 Die Mosul-Frage in Lausanne 1922-1923. / 130-135
3.6 Die britische Lösung. / 135-142
4. Geschichtliche Betrachtungen Uber den Ursprung des Nationalismus in der islamischen Welt und in Kurdistan. / 143-153
5. Die politische Entwicklung in Kurdistan nach dem I. Weltkrieg bis 1958: / 159
5.1 Beispiele von kurdischen Revolutionen:
A - West-Kurdistan:
- Die Revolution unter Schech Said von 1925.
- Die Revolution von Agrie-Dach von 1927 - 1931.
- Die Revolution von Darsiem von 1937 - 1938. / 159-173
B – Ost Kurdistan;
- Die Schekake unter der Führung von Iemail-Aga.
- Die Republik von Mahabad 1946 - 1947. / 174-200
C - Süd-Rurdietan;
- Die Revolution von Solaymania, unter der FUhrung von Scheoh Mahmud.
- Die Revolution von Baker Sidki Aakarie 1936-1937.
- Die Revolution von Barean, unter der Führung von Scheoh Ahmad. / 200-255
Die Anmerkungen: / 256-298
VORWORT
Das Kurden problem gehört mit Sicherheit zu den kompliziertesten Problemen der Welt in der Gegenwart: Dementsprechend ist auch die Behandlung dieses Themas schwierig aus vielerlei Gründen; u.a. wegen seiner Vielseitigkeit und wegen des Mangels an ausreichender Literatur, als Folge einer bewußten Politik, die von den verantwortlichen Regierungen im Nahen Osten seit Jahrzehnten betrieben wird. Deren Ziel ist es, die Kurden mit Gewalt und unter dem Ausschluß der Weltöffentlichkeit zu unterdrücken und ihre Heimat weiter besetzt zu halten.
Die vorhandene Literatur ist in verschiedenen Sprachen geschrieben und nicht für jedermann erreichbar. Dies erschwert wiederum die Arbeit mit der das Kurdenproblem ausreichend untersucht werden soll, well beispielsweise unter den Kurden kaum jemand soviele Sprachen beherrscht.
Die wichtigsten Sprachen sind in diesem Zusammenhang: Russisch, Französisch, Englisch, Deutsch, Persisch, Arabisch, Türkisch und Kurdisch. Der Verfasser beherrscht weder Russisch, noch Franz-* ösisch, noch Türkisch.
Um genügend Literatur zu beschaffen, mußten auch einige Reisen in die jeweiligen Länder gemacht werden. Jedoch auch dort hat der Verfasser nicht nach seinen eigenen Wünschen und nach den Empfehlungen des Begutachters arbeiten können. Damit blieb die Literatur mangelhaft. Es soll in diesem Zusammenhang erwähnt werden, daß eine Arbeit von solchem Umfang eher von einem Kollektiv aufgenommen werden soll, um dem Thema gerecht zu werden. Die Untersuchung ist ein Versuch, um die Antwort auf einige Fragen zu finden; wie etwa: Wer sind die Kurden?
Was für ein Problem haben die Kurden? Warum ist das Problem noch immer nicht gelöst?
Gibt es eine Lösung für das Problem? Die Untersuchung wurde in vier Kapitel aufgeteilt, gemäß den wichtigsten politischen Entwicklungen, die nicht nur das Schicksal der Kurden allein beeinflußten, sondern mehr oder weniger, die politische Lage im gesamten Nahen Osten.
Wobei der Einfluß von Ost und West und des Islam auch dargestellt wird.
Das erste Kapitel versucht den möglichen Ursprung der Kurden zu erfroschen und verfolgt die geschichtliche Entwicklung der
Kurden bis zum 1. Weltkrieg.
Das zweite Kapitel versucht die politische Entwicklung bis 1953 zu behandeln, bei der sich der Einfluß der westlichen Großmächte dominierend ausgewirkt hat und u.a. zu der Aufteilung von Kurdistan unter fünf Staaten geführt hat| diese wurde gewaltsam durchgeführt.
Das dritte Kapitel behandelt die politische Entwicklung bis 1975, während der die größte und erfolgreichste Revolution der Kurden nach dem 1. Weltkrieg ausgebrochen war.
Das vierte Kapitel behandelt die Entwicklung nach der Niederlage von 1975 bis ln die Gegenwart (Sept. 1983), wobei der Versuch gemacht wird, mögliche Lösungsformen bzw. -Chancen vorzuschlagen.
Alle Teile Kurdistans werden dabei berücksichtigt, jedoch Süd-Kurdistan wird ausführlicher behandelt, weil das Natlonalbewußt-sein und die politsche Aktivität der Kurden dort am stärksten ist.
Die bei dieserüntersuchung verwendete Literatur beinhaltet deutsche, englische, arabische, persische und kurdische Quellen. Zahlreiche Artikel aus Zeitschriften und Zeitungen wurden dabei auch berücksichtigt. Das Archiv der österreichischen Zeitung "Die Volk83timme" war in dieser Hinsicht aufschlußreich, vor allem für'die europäischen Zeitungen, die zum Teil aus dem russischen und französischen übersetzt waren.
Um das Kurden-Problem näher darzustellen und seine Ursachen herauszufinden, wurden auch einige damit zusammenhängende Begriffe behandelt, u.a. um Ver&lelohe zu ermöglichen, obwohl sie zu dem Untersuchungsthema nicht gehören.
Abdul-Mosawir Solayman-Barzani
1. Geschichtlicher Überblick
1.1. Ursprung der Kurdens
Der Ursprung der Urkurden und ihre Geschichte Ist noch nicht ganz klar. FUr viele historische Ereignisse sind noch keine plausiblen Erklärungen gefunden worden. Die Ausgrabungen sind eigentlich in der Anfangsphase. Diese Tatsachen wurden nicht veröffentlicht und auch nicht in der Schulliteratur erklärt. Daher wissen die meisten Kurden fast nichts Uber ihre eigene Geschichte.
Die bisherigen Ausgrabungen weisen darauf hin, daß Kurdistan eines der ältesten besiedelten Gebiete ist, als Beispiel dafUr könnte man die Ausgrabungen in der Höhle von Schanadar und Zarzie im Irak nennen.
Diesbezüglich sieht Basil Niekitin: (1)
"Dort gibt es breite Felder für Pioniere, mit denen sich die Wissenschaft noch nicht beschäftigt hat. DekBin, der diese Gebiete besucht hat, sagte: Länder, die so viele archäologische Festungen aufweisen wie Kurdistan, sind selten. Es ist ein Paradies fUr Archäologen."
So bemerkte Dr. Arschack Safrastian (2) (Der Ursprung der Kurden kann noch nicht mit ganzer Klarheit festgestellt werden.) Dementsprechend wurde eine Vielzahl von Theorien Uber den Ursprung der Kurden aufgestellt, manche davon als Reflekt zur politischen Position der Wissenschaftler. Die Differenz reicht von der märchenhaften Annahme der Verneinung der kurdischen Existenz, bis zu wissenschaftlichen Untersuchungen, die mit den archäologischen Forschungen verbunden sind.
Als Beispiel dafür:
1. Manche arabischen Geschichtsschreiber behaupten, daß die Kurden ursprünglich Araber waren, die einst von den Gazanieten getrennt wurden / Der Stan von Marab im Jemen /. Sie sind ln die Berge geflüchtet und haben sich dort mit anderen Völkern vermischt und deshalb haben sie mit der …
A.S. Barzani
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Schutz der Kurden
I. Band
A.S. Barzani
Wien, 1985
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