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Entwicklungspolitische Untersuchungen zur islamischen Herausforderung


Auteur : G. Hansen
Éditeur : Deutsches Orient-Institut Date & Lieu : 1983, Hamburg
Préface : Pages : 316
Traduction : ISBN :
Langue : AllemandFormat : 210 x 295 mm
Code FIKP : Liv. Ger. Kha. Ent. N° 741Thème : Général

Entwicklungspolitische Untersuchungen zur islamischen Herausforderung

Entwicklungspolitische Untersuchungen zur islamischen Herausforderung

D. Khalid
G. Hansen

Deutsches Orient-Institut

Pie "Re-Islamisierung" ist eine amorphe Strömung mannigfacher Tendenzen, die in der islamischen Welt in den siebziger und achtziger Jahren nieder Auftrieb hat, nachdem es eine ähnliche Welle bereits Ende der dreißiger bis Anfang der fünfziger Jahre gab. Pamals /.‘ar sie eine Art Vorstufe bzw . ein Wegbereiter des Nationalismus (Panarabismus, Pakistanische Loslösung von Indien etc.), der sich dann als stärkere Loyalität erwies (soweit es zum Konflikt kam) und schließlich die sich auf den Islam als politische Ideologie berufenden Kräfte neutralisierte oder gar in den Untergrund abdrängte.
.....


Gesamtinhaltsverzeichnis

I. D. Khalid
Die Auswirkungen der "Re-Islamisierung" auf die
Bilaterale Entwicklungszusammenarbeit

(A) Die politische Lage / 3
1. Die "Re-Islamisierung" als generelles Phänomen: Dritt-Welt-Nativismus / 3
2. Der Islamismus (Fundamentalismus) als ein Sonderphänomen / 5
3. Die islamistischen Staaten / 7
4. Gegenkräfte zum Islamismus / 10

(B) Die Auswirkungen / 15
1. Der wirtschaftliche Bereich / 15
2. Der politische Bereich / 20
3. Der kulturelle Bereich / 21
4. Der soziale Bereich / 24

(C) Empfehlungen / 27
1. Die Opposition zum Islamismus und ihre Erwartungen / 27
2. Die Gruppe Frauen als Beispiel / 31
3. Die Vorrangigkeit der Bildungshilfe / 33

II. Fuad Kandil:
Islamischer Nativismus und "Re-Islamisierung” am Ägyptischen Beispiel
- Versuch einer sozialwissenschaftlichen Grundlegung

(A) Allgemeine Aspekte des Phänomens / 38
1. Ideologie des islamischen Nativismus / 41
2. Das Wesen der "Re-Islamisierung" / 51
3. Potentielle Länder der "Re-Islamisierung" / 56
Soziale Trägergruppen der "Re-Islamisierung" / 61

(B) Analytischer Bezugsrahmen des Phänomens: Allgemeine Gesellschaftskrise als Auslöser von Re-Islamisierungsbestrebungen / 64
1. Rückblick: Unterschiedliche Stadien der "Re-Islamisierung" / 64
2. "Re-Islamisierung" als Antwort auf eine Gesellschaftskrise / 68

(C) Unterschiedliche Dimensionen der Gesellschaftskrise / 72
1. Die politische und soziale Dimension der Krise / 72
2. Die kulturelle Dimension der Krise / 78
3. Außergesellschaftliche Aspekte der "Re-Islamisierung" / 81

(D) Konsequenz

(D) Konsequenzen der Analyse für die bilaterale EntwicklungsZusammenarbeit / 86
1. Allgemeines / 86
2. Entwicklungskonzeption der "Re-Islamisierung" / 90

(E) Anmerkungen / 100

III. Wolfgang S. Freund: Zur "Islamischen Revolution" Im Iran
- Das Soziale Und Entwicklungspolitische Denken Von Abolhassan Banisadr

(A)  Einführende Bemerkungen / 111

(B)  Behandlung des Themas / 120
1. Lebenslauf / 120
2. Kernideen / 124
(a) Der Plan / 124
(b) Der Anti-Plan / 126
(c) Vorläufige Kritik / 127
(d) Beschränkungen hinsichtlich der Aussagemöglichkeiten / 132
(e) Zentrale Denkansätze / 135
(1) öl und Entwicklung / 135
(2) Die Rolle der Armee / 138
(3) Die Multinationalen / 144
(4) Die iranischen Städte / 149
3. Reformentwürfe / 153
(a) Vorbemerkungen / 153
(b) Das Konzept der Authentizität / 154
(c) "Islamische" Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik / 158
(d) Außenkontakte / 162
(e) Außenpolitische Orientierungen / 164

(C)  Schlußfolgerungen / 168
1. Zum Fragebereich "Islam und Entwicklung" / 168
2. Deutsche Entwicklungspolitik im Iran / 169

(D)  Anhang / 172
1. Bibliographie der Schriften Banisadrs / 172
2. Anmerkungen / 173

IV. Ahad Rahmanzadeh: Revolution Und Re-Islamisierung Im Iran
- Programme Und Perspektiven Der Islamischen Regierung

(A) Die iranische Revolution und der schiitische Ialam / 180
1. Zur Vorgeschichte der iranischen Revolution / 180
2. Sozio-ökonomische Hintergründe der iranischen
Revolution / 183
3. Die iranische Revolution und die Machtergreifung
der islamischen Führung / 195
4. Die gesellschaftlichen Kräfte der Re-Islamisierung
und die nicht-religiösen Parteien und Gruppen / 201
(a) Die gesellschaftlichen Kräfte der Re-Islamisierung
(b) Die nicht-religiösen Parteien und Gruppen

(B) Anspruch und Programm der ¹¹ Islamischen Regierung" / 214
1. Religiös-gesellschaftliche Zielsetzung / 214
(a) Beseitigung der Verwestlichung und "moralische Aufrüstung" / 214
(b) Kunst- und Literaturpolitik in der islamischen Republik / 215
(c) Die islamische Erziehungs- und Bildungspolitik / 216
2. Politische Zielsetzung und Programme der "Islamischen Republik Iran" / 219
(a) "Herrschaft des Rechtsgelehrten" als Verfassung
der Republik / 219
(b) Die gesellschaftliche Stellung der Frau in der islamischen Republik / 220
(c) Die Stellung der verschiedenen gesellschaftlichen / 222
(d) Die Außenpolitik der islamischen Regierung / 224
(e) Die Interessenvertretung der Gruppen in der islamischen Republik am Beispiel gewerkschaftlicher Arbeit / 225
1) Geschichtlicher Überblick / 226
2) Die Neuformierung der Gewerkschaften nach der Revolution / 228
3) Der Stand der gewerkschaftlichen Neuformierung / 230
4) "Der Gründungsrat der vereinigten Gewerkschaften aller iranischen Arbeiter" (GGIA) / 233
5) Perspektiven der gewerkschaftlichen Arbeit / 234

3. Wirtschaftliche Zielsetzung, Programme und Erfahrungen / 236
(a) Wirtschaftliche Zielsetzung / 236
(b) Die Grundzüge der "islamischen Wirtschaft" im Iran und das Programm der Regierung / 237
(c) Die bisherige Wirtschaftspolitik und ihre Resultate / 240
1) Die Verstaatlichung der Banken und Großbetriebe / 240
2) Die Priorität der Klein- und Mittelindustrie / 241
(d) Verstaatlichung des Außenhandels / 241
(e) Agrar- und ländliche Entwicklungspolitik der islamischen Regierung / 242
1) Die Zielsetzung / 242
2) Programme / 243
4. Schlußbemerkungen / 247

(C) Anhang / 254
Anmerkungen / 255

V. Muhlis Ileri:
Die Bedeutung der Re-Islamisierung für die Bilaterale Entwicklungszusammenarbeit Zwischen der Türkei und der Bundesrepublik Deutschland

Einleitende Bemerkungen / 261

(A) Stellung des Islam in der Türkei / 262
1. Historische Einordnung: vom Scheriatrecht
zum Grundgesetz / 262
2. Institutioneller Bezugsrahmen der Gegenwart / 264
3. Gesellschaftlicher Bezugsrahmen / 265
4. Nationale Heilspartei (MSP): Politischer Repräsentant des Islam / 267'

(B) Grundlagen der Entwicklungspolitik / 269
1. Ziele und Strategie der Entwicklungspläne / 269
2. Wirtschafspolitische Optionen der nationalislamischen Kräfte / 271
3. Interdependenzen zwischen sozio-ökonomischer
Entwicklung und Re-Islamisierung / 275

(C) Stellenwert der Bundesrepublik Deutschland im türkischen Außenhandel / 278
1. Entwicklung und Struktur des türkischen Außenhandels / 278
2. Handelspartner Bundesrepublik Deutschland / 281
3. Direktinvestitionen in der Türkei / 286

(D) Zusammenfassung der Ergebnisse / 289
Anmerkungen / 292

Bibliographie / 296

D. Khalid
Die Auswirkungen der "Re-Islamisierung” auf die bilaterale
Entwioklungszusammenarbeit

Inhaltsverzeichnis

(A) Die politische Lage / 3
1. Die "Re-Islamisierung” als generelles Phänomen: Dritt-Welt-Nativismus / 3
2. Der Islamismus (Fundamentalismus) als ein Sonderphänomen / 5
3. Die islamistischen Staaten / 7
4. Gegenkräfte zum Islamismus / 10

(B) Die Auswirkungen / 15
1. Der wirtschaftliche Bereich / 15
2. Der politische Bereich / 20
3. Der kulturelle Bereich / 21
4. Der soziale Bereich / 24

(C) Empfehlungen / 27
1. Die Opposition zum Islamismus und ihre Erwartungen / 27
2. Die Gruppe Frauen als Beispiel / 31
3. Die Vorrangigkeit der Bildungshilfe / 33

VORB EMERKUNGEN

Die Ende 1979 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit ausgeschriebene Studie über die Auswirkungen der Re-Islamisierung unter entwicklungspolitis'chen Aspekten wurde im Frühjahr 1980 beim Deutschen Orient-Institut in Auftrag gegeben. Das zusammenfassende Schlußgutachten ist im März 1982 erschienen (D. Khalid: Re-Islamisierung und Entwicklungspolitik. Weltforum Verlag. München/Köln/London 1982. Forschungsberichte des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit; Bd. 30).
Für die Endfassung des Gutachtens konnten die Einzelstudien nur in -teilweise sehr kurzen- Auszügen bzw. in zusammenfassender Form Verwendung finden. Angesichts der Tatsache, daß die Forschung über die konkreten Auswirkungen der "islamischen Herausforderung" auf die entwicklungspolitischen Konzeptionen und Strategien einzelner islamischer Länder noch in den Anfängen steckt, lag es deshalb nahe, die Einzelstudien in toto im Rahmen der Mitteilungen des Deutschen Orient-Instituts zu veröffentlichen. Nach den Regeln des Auftraggebers war dies freilich erst nach dem Erscheinen des Schlußgutachtens möglich.
Die Bearbeitung der Beiträge lag bei D. Khalid und G. Hansen.
Um den redaktionellen Aufwand in Grenzen zu halten und das Erscheinen des Bandes nicht weiter zu verzögern, ist davon Abstand genommen worden, die Manuskripte von Anfang bis Ende formal durchzuarbeiten, dies wurde lediglich für die einzelnen Beiträge geleistet. Hinsichtlich der Transskription von Eigennamen und Begriffen haben die Autoren von Fall zu Fall eigene Regeln befolgt. Hier sind zwar leichte Angleichungen vorgenommen worden, doch ist nicht systematisch in die Transskription eingegriffen worden.

(A) Pie politische Lage

1. Pie "Re-Islamisierung" als generelles Phänomen: Pritt-Welt-Nativismus

Pie "Re-Islamisierung" ist eine amorphe Strömung mannigfacher Tendenzen, die in der islamischen Welt in den siebziger und achtziger Jahren nieder Auftrieb hat, nachdem es eine ähnliche Welle bereits Ende der dreißiger bis Anfang der fünfziger Jahre gab. Pamals /.‘ar sie eine Art Vorstufe bzw . ein Wegbereiter des Nationalismus (Panarabismus, Pakistanische Loslösung von Indien etc.), der sich dann als stärkere Loyalität erwies (soweit es zum Konflikt kam) und schließlich die sich auf den Islam als politische Ideologie berufenden Kräfte neutralisierte oder gar in den Untergrund abdrängte.
In den siebziger Jahren gewann die "Re-Islamisierung" erneut an Boden, als sich herausstellte, daß die meisten säkular-nationalistischen Regierungen weder die ersehnte Unabhängigkeit von den Großmächten noch den wirtschaftlichen Fortschritt verwirklichen konnten. Nationalstaatliche Konflikte zwischen muslimischen Ländern brachten vielmehr für die Bevölkerung neue Plagen (lokale Kriege, Vertreibungen, Reisebeschränkungen, Familient'ennungen etc.), die die Massen sehnsüchtig von den Zeiten islamischer Großreiche (Osmanen, Moghuls) träumen ließen. Hinzu kam eine zunehmende Identitätskrise, eine religiös-kulturelle Verunsicherung als Resultat der Aufweichung traditioneller Werte ohne durchdachte Ersetzung durch ein neues Wertsystem, ein tief empfundenes Unbehagen über Persönlichkeitsverlust durch blindes Nachäffen einer technisch wohl überlegenen Welt, deren Moral aber aus traditionalistisch islamischer Sicht zumindest zweifelhaft ist - und die sich außerdem auch selbst in Frage zu stellen scheint.
Als Folge ergab sich in den meisten islamischen Ländern eine Bewußtwerdung der kulturellen Errungenschaften ihrer Vergangenheit. Liese Tendenz ist Bestandteil eines allgemeinen Pritt-Welt-Phänomens, Ja ist sie nicht einmal auf die Pritte Welt beschränkt, sondern hat ihre Ableger in fast allen Ländern und Kulturen. Im Bereich des Islam gebärdet sich dieser Nativismus wohl deshalb so heftig, weil der Islam als kulturelles Phänomen besonders stark die Identität seiner Anhänger bestimmt, neben dem Judentum wahrscheinlich stärker als andere Kulturen. Selbst wenn man an dieser Aussage Einschränkungen vornehmen müßte, bliebe immer noch als Sonderfaktor die relative Jugend des Islam: die Erinnerung an islamische Größe ist frischer, weil sie weniger weit zurückliegt. Die Versuche mehrerer Regierungen, die Identifizierung zugunsten vorislamischer nationaler Vergangenheiten zu verschieben, scheiterten zumeist, weil diese nicht faßbar gemacht werden konnten ("Pharaonismus", Persepolis, Gandhara und Industalkultur, alttürkische Mythologie, etc.). Die geographische Ausdehnung des islamischen Bereichs, die zahlenmäßige Stärke seiner Anhänger, sowie die Tatsache, daß er auf einer noch immer dynamischen Religion beruht, die sich'gerade unter den ‘'Getretenen" noch ausbreitet (Südafrika, Schwarze in den USA, Kastenlose in Indien, etc.), sorgen für einen unverminderten Stolz auf die Zugehörigkeit zum Islam. Der Masse der Muslims gilt der Islam entweder als Speerspitze der Emanzipationsbewegung, oder sie setzen gar Islam und Dritte Welt gleich - der Rest wird als Anhang gesehen. Ausschlaggebend für diese Art der Identifizierung ist das allgemein verbreitete Gefühl, speziell wegen der Zugehörigkeit zum Islam diskriminiert zu sein - auf Weltebene. Der europäische Kolonialismus habe sich primär den Islam als Feind vorgenommen, mehr als'andere Kulturen, und an dieser Einstellung habe sich bei den Großmächten kaum etwas verändert. Die Beweise dafür seien Palästina und Afghanistan. Die "Re-Islamisierung" definiert sich nicht selten als religiös-kulturelle und politische Abwehrmaßnahme.
Als 'breit angelegter Nativismus hat die "Re-Islamisierung" Allgemeingültigkeit und eine weitverbreitete Anhängerschaft. Die Hervorhebung der islamischen Kultur - von der Rückbesinnung auf die Philosophie bis zu Neubelebung der Folklore - ist nur zu natürlich und kann aus objektiver kultureller bzw. humanistischer Sicht kaum anders als förderlich für die weitere Entwicklung der betroffen Völker betrachtet werden. Eingesetzt hatte diese Entwicklung zwar meist schon vor der Erlangung der jeweiligen staatlichen Unabhängigkeit, nur hat sie relativ lange gebraucht, um voll in Gang zu kommen. Letztlich speist sich die Suche nach "Rückhalt im-'Eigenen" zu einem nicht unerheblichen Maß aus euro päischen Quellen. In mancher Weise reflektiert sie sogar Elemente aus der Studentenrevolte von 1968, die die Studenten aus islamischen Ländern besonders tief ergriff. "Alternative Lebensweise" und andere Modeerscheinungen spielen ebenfalls hinein. Im allgemeinen haben solche Tendenzen angesichts der Zustände in den Dritt-Welt-Ländern eine noch stärkere Anziehungskraft.

2. Der Islamismus (Fundamentalismus) als ein Sonderphänomen

Diese generelle "Re-Islamisierung", als ein Nativismus mit wenig scharfen Konturen und mannigfaltigen Ausformungen und Untertendenzen, sollte nicht verwechselt werden mit dem spezifischeren Phänomen des "Islamismus" . Dabei handelt es sich um eine politische Ideologisierung, die zwar ebenfalls in unterschiedlichen Tendenzen zersplittert ist, sich aber dennoch als ein relativ einheitliches Sonderphänomen analysieren läßt. Europäische Autoren sprechen meist von integralistischem Islam oder Fundamentalismus. Die von den Protagonisten selbst gebrauchte Bezeichnung "Islamismus" bietet aber bereits Aufschluß darüber, was gemeint ist, nämlich, Ablehnung aller "ausländischen Ismen ", also kein Kapitalismus und kein Kommunismus (Khomeini: weder West noch Ost!), sondern Islamismus. Hier steht Islam weniger für eine Kultur, nicht einmal für Religion im geläufigen Sinn, sondern für eine politische Ideologie. Zweifellos handelt es sich um eine nativistische Ideologie, da sie ihren Bezugsrahmen weitgehend aus den Quellen eines Goldenen Zeitalters (7. Jahrh.) und mittelalterlichen Gesellschaftsformen bezieht. Sie ist aber gleichzeitig eine moderne Ideologie (auch eine in mancher Hinsicht modernistische), da sie in den dreißiger Jahren entstand - unter dem Eindruck des europäischen Totalitarismus. Bis zum 2. Weltkrieg wurde eine gewisse Bewunderung für den Faschismus von den Gründervätern .des Islamismus nicht einmal verhohlen. Vor allem die Organisationsformen und die System-haftigkeit des Faschismus übten eine starke Faszination aus. Die Symptome islamistischer Herrschaft kommen denen des Faschismus am nahesten.
Der Islamismus erfaßt zahlenmäßig nur eine Minderheit unter den Muslims. Außerhalb der Welt des Islam wird er allgemein überschätzt, zum Teil wohl deshalb, weil man zwischen der "natürlichen" bzw. gewissermaßen "selbstverständlichen" Re-Islamisierung
.....

D. Khalid
G. Hansen

Entwicklungspolitische Untersuchungen
zur islamischen Herausforderung

Deutsches Orient-Institut

Deutsches Orient-Institut
Mitteilungen des Deutschen Orient-Instituts
Nummer 21
Entwicklungspolitische Untersuchungen
zur islamischen Herausforderung
Fallbeispiele Ägypten, Iran, Türkei
D. Khalid und G. Hansen

Copyright Deutsches Orient-Institut
Mittelweg 150, 2 000 Hamburg 13

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Das Deutsche Orient-Institut bildet mit anderen,
überwiegend regional ausgerichteten
Forschungsinstituten den Verbund der
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Dem Deutschen Orient-Institut ist die Aufgabe gestellt,
die gegenwartsbezogene Orientforschung zu fördern.
Es ist dabei bemüht, in seinen Publikationen verschiedene
Meinungen zu Worte kommen zu lassen,
die jedoch grundsätzlich die Auffassung des jeweiligen
Autors und nicht die des Instituts darstellen.

Hamburg 1983

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