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Die Sprache der Meder


Éditeur : Compte d'auteur Date & Lieu : 2004, Zürich
Préface : Pages : 152
Traduction : ISBN :
Langue : AllemandFormat : 210x297 mm
Code FIKP : 3561Thème : Thèses

Die Sprache der Meder

DIE SPRACHE DER MEDER

Die Meder wurden zuerst beim Salmanasar III. erwŠhnt, der um 836 v. Chr. gegen Matai (Medien) und Parsuaÿs (Persien) in den Krieg zog. Um 820 v. Chr. bekriegte ýamÿsi-Adad V. ebenfalls das Land der Meder. Diverse spŠtere FeldzŸge nach Medien in den Jahren 794, 790, 766 usw. sind in der Limu-Liste (ôVerwaltungslisteõ) Ÿberliefert. Im Jahre 737 v. Chr. wiederum drang Tiglatpileser III. in Medien ein. In der Folge nahm die Bedeutung der Meder Ð sowohl politisch als auch geographisch Ð stŠndig zu. Im Jahre 614 v. Chr. zog Kyaxeres gegen Ninive; Nimrud wurde besiegt, worauf ein formaler Vertrag zwischen Kyaxeres und Nabupolassar aufgesetzt wurde, bis Kyaxeres von Medien im Jahre 612 v. Chr. schliesslich die unter der Herrschaft der Assyrer stehende Stadt Ninive eroberte. Unter der FŸhrung von Kyros II. wurden jedoch um 550 v. Chr. sŠmtliche medischen Gebiete von den Persern eingenommen. Mit dieser Niederlage verloren die Meder die Macht in ihrem Reich permanent an die Perser, so dass sie ihre eigenen politischen Interessen nicht mehr vertreten konnten. Alle darauf folgenden AufstŠnde wurden spŠter jeweils von den Persern niedergeschlagen, wie etwa im Jahre 521 v. Chr., als der Aufstand der Meder unter der FŸhrung des jungen Prinzen Fravartiÿs in einer ganz blutigen Niederlage fŸr die Meder endete.

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis / 2
Bibliographie / 6
AbkŸrzungen / 12
Sonstige AbkŸrzungen (Zeitschrift etc.) / 16
Symbole / 17
Einleitung / 18
Teil I / 19
Lautlehre / 19
Teil II / 56
Wšrterbuch / 56

Einleitung

Die Meder wurden zuerst beim Salmanasar III. erwŠhnt, der um 836 v. Chr. gegen Matai (Medien) und Parsuaÿs (Persien) in den Krieg zog. Um 820 v. Chr. bekriegte ýamÿsi-Adad V. ebenfalls das Land der Meder. Diverse spŠtere FeldzŸge nach Medien in den Jahren 794, 790, 766 usw. sind in der Limu-Liste (ôVerwaltungslisteõ) Ÿberliefert. Im Jahre 737 v. Chr. wiederum drang Tiglatpileser III. in Medien ein. In der Folge nahm die Bedeutung der Meder Ð sowohl politisch als auch geographisch Ð stŠndig zu. Im Jahre 614 v. Chr. zog Kyaxeres gegen Ninive; Nimrud wurde besiegt, worauf ein formaler Vertrag zwischen Kyaxeres und Nabupolassar aufgesetzt wurde, bis Kyaxeres von Medien im Jahre 612 v. Chr. schliesslich die unter der Herrschaft der Assyrer stehende Stadt Ninive eroberte. Unter der FŸhrung von Kyros II. wurden jedoch um 550 v. Chr. sŠmtliche medischen Gebiete von den Persern eingenommen. Mit dieser Niederlage verloren die Meder die Macht in ihrem Reich permanent an die Perser, so dass sie ihre eigenen politischen Interessen nicht mehr vertreten konnten. Alle darauf folgenden AufstŠnde wurden spŠter jeweils von den Persern niedergeschlagen, wie etwa im Jahre 521 v. Chr., als der Aufstand der Meder unter der FŸhrung des jungen Prinzen Fravartiÿs in einer ganz blutigen Niederlage fŸr die Meder endete. Nichtsdestotrotz beeinflussten die Meder die Perser nachhaltig:

ôDie Meder als Schšpfer der ersten iranischen Reichsbildung sind eine RealitŠt, ebenso †bernahme vieler ihrer Institutionen durch die Perser, womit die †bernahme der Benennungen in vielen FŠllen verbunden sein sollte.õ (MAYRHOFER 1968: 3) Es fŠllt nicht leicht, sich diesbezŸglich korrekt und angemessen auszudrŸcken, weil allgemein sehr wenig Ÿber die medische Sprache und Geschichte bekannt ist. Seit Jahrzehnten versucht die Forschung deshalb, die sprachliche Merkmale zu rekonstruieren und, um eine
klarere Darstellung geben zu kšnnen, was die medische (Amts-)Sprache eigentlich ausmacht: ôIn einem so grossen gebiet kann von anfang an nicht nur ein dialekt gesprochen sein: medisch bedeutet eine ganze gruppe.õ (HERZFELD 1934: 23f.).

Die einzelnen Wšrter Ð vor allem die Eigennamen Ð des Medischen, die von den benachbarten Všlkern niedergeschrieben waren, kšnnen jedoch nicht immer gelesen und gedeutet werden. Denn da wir auf medisch keine direkt Ÿberlieferten Zeugnisse haben, kšnnen auch dessen Charakteristika nur indirekt erschliessen. Es besteht aber keine Zweifel, dass die im Altpersischen vorkommenden fremden Sprachelemente, wie zum Beispiel ap. aspa- ¿Pferd¯, vispa-zana- ¿aller Arten / Rassen¯, ciϑra- ¿hell, glŠnzend¯ (in: m. N.pr.), miϑram.

N.pr. usw., altmedischen Ursprungs sind und als Lehnwort ins Altpersische Eingang gefunden haben. Gleiches lŠsst sich fŸr Wšrter in anderen Sprachen Ð darunter etwa Elamisch, Akkadisch, Babylonisch, Assyrisch, AramŠisch, Hebreisch, Ägyptisch, Lykisch, Lydisch, oder Griechisch Ð sagen.

In der folgenden Arbeit habe ich versucht, die in den NebenŸberlieferungen als medisch erkannten Wšrter zusammenzufassen. Die Arbeit ist in zwei Teile gegliedert, wobei ersterer die Lautlehre des Altmedischen zusammenfasst, und letzterer ein Wšrterbuch des Altmedischen prŠsentiert. Die mitteliranischen Ð oder wohl besser gesagt die mittelmedischen (= mittelnordwestiranische) Ð Elemente wurden in dieser Arbeit in sehr geringem Masse berŸcksichtigt und die Analyse auf Wšrter beschrŠnkt, die bestimmte lautliche Merkmale des Altmedischen besassen. Diese Wšrter wurden in dieser Arbeit mit einem Sternchen ô*õ und zum Teil zusŠtzlich einem Fragezeichen ô?õ versehen. Die einzelnen Details eines Wortes wurden bei den entsprechenden EintrŠgen im Wšrterbuch mšglichst knapp besprochen. In einigen FŠllen, wo man zum Beispiel der Umschrift wegen das Wort mit linguistischen Methoden nicht mit Sicherheit lesen und deuten kann, habe ich nur auf die Literatur hingewiesen, wobei mir wohl bewusst ist, dass die vorliegende Arbeit noch in vielen Punkten einer Erweiterung bedŸrfte.

VERGLEICHENDE INDOGERMANISCHE SPRACHWISSENSCHAFT
PROF. DR. MICHAEL JANDA
UNIVERSITÄT Z†RICH
LIZENTIATSARBEIT
2004
DIE SPRACHE DER MEDER
=

DIESE LIZENTIATSARBEIT WURDE EINGEREICHT AM 12. NOVEMBER 2004 VON
BEYHANI ¹AHIN
TANNENRAUCHSTR. 35 / 309
8038 Z†RICH - SCHWEIZ
+41 - (0)1 - 480 19 69
beyhani.sahin@gmail.com



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