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Bohtan: eine topographisch-historische studie I


Nivîskar : Martin Hartmann
Weşan : Wolf Peiser Tarîx & Cîh : 1896, Berlin
Pêşgotin : Rûpel : 62
Wergêr : ISBN :
Ziman : AlmanîEbad : 160x240 mm
Hejmara FIKP : Lp. Al. 560Mijar : Dîrok

Bohtan: eine topographisch-historische studie I
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Bohtan: eine topographisch-historische studie I [Deutsche, Berlin, 1896]

Bohtan: eine topographisch-historische studie II [Deutsche, Berlin, 1897]


Bohtan : eine topographisch-historische studie I

Martin Hartmann

Wolf Peiser


I.

,buhtān: ein Qada des Liwa si`ird; die Nisbe ist buhtī und buchtī’. So Jūsuf pijä'addin Alchālidi in dem Kurdisch-Arabischen Wörterbuche alhadīja alhamīdīja fillugha alkurdīja, Constantinopel 1310, S. 56.

In Wirklichkeit giebt es kein buhtān fiir die Türken. Vergebens würde man diesen Namen in dem Allgemeinen Jahrbuch für das Osmanische Reich oder in einem der hier in Betracht kommenden Provinzialhandbücher suchen. So war es auch früher. Weder Haģi Chģalfa (gest. 1068 = 1657/8) im ģihānnumā. noch Šerefeddīn in dem im Jahre 1005 (1596/7) geschriebenen šerefnāme kennen einen Verwaltungsbezirk des Namens buhtān).

buhtān oder bohtān ist ein geographischer Begriff, kein administrativer. Im Volke ist buhtān die allein herrschende Bezeichnung des Gebietes zwischen Tigris, Bohtan Su und Chabur, uud als solche kommt es sehr häufig in den Volkserzählungen jener Gegend vor (s. z. B. PrS Tur No 35. Socin KS No 31). Die Angabe Alchalidis ist falsch. buhtān ist kein Qada. Sie ist aber auch noch in anderer Beziehung falsch. Man kann nicht sagen, buhtān liegt im Liwa si'ird. Die Verwaltungsgebiete, mit denen sich die Volksbezeichnung ungefähr deckt, gehören verschiedenen Liwas, ja verschiedenen Wilajets an.

INTRODUCTION

I.

,buhtān: ein Qada des Liwa si`ird; die Nisbe ist buhtī und buchtī’. So Jūsuf pijä'addin Alchālidi in dem Kurdisch-Arabischen Wörterbuche alhadīja alhamīdīja fillugha alkurdīja, Constantinopel 1310, S. 56.

In Wirklichkeit giebt es kein buhtān fiir die Türken. Vergebens würde man diesen Namen in dem Allgemeinen Jahrbuch für das Osmanische Reich oder in einem der hier in Betracht kommenden Provinzialhandbücher suchen. So war es auch früher. Weder Haģi Chģalfa (gest. 1068 = 1657/8) im ģihānnumā. noch Šerefeddīn in dem im Jahre 1005 (1596/7) geschriebenen šerefnāme kennen einen Verwaltungsbezirk des Namens buhtān).

buhtān oder bohtān ist ein geographischer Begriff, kein administrativer. Im Volke ist buhtān die allein herrschende Bezeichnung des Gebietes zwischen Tigris, Bohtan Su und Chabur, uud als solche kommt es sehr häufig in den Volkserzählungen jener Gegend vor (s. z. B. PrS Tur No 35. Socin KS No 31). Die Angabe Alchalidis ist falsch. buhtān ist kein Qada. Sie ist aber auch noch in anderer Beziehung falsch. Man kann nicht sagen, buhtān liegt im Liwa si'ird. Die Verwaltungsgebiete, mit denen sich die Volksbezeichnung ungefähr deckt, gehören verschiedenen Liwas, ja verschiedenen Wilajets an.

Die Türken haben jeder Zeit die Tendenz gehabt, die im Volke üblichen Gegendnamen durch andere, amtliche, zu ersetzen. Es ist ihnen nur selten gelungen. Auch hier nicht. bohtān hat sich gehalten. Diese Gegend ist seit Jahrhunderten der Sitz der bochti-Kurden. bochti ist ja auch nach Alchalidi neben bohtī Nisbe zu bohtān. Garzoni S. 4 sagt: ,Die Kurden von Gezire werden bottan genannt.' Es ist keine Frage, dass dieses bottan und ebenso bohtān, nichts ist als eine Weiterbildung von bocht, bochtī und bedeutet: ,bochtī-Kurden', d. h. Land der b.-Kurden, wenn auch das Bewusstsein dieser Bedeutung heut wohl dem Volke geschwunden ist.

Alchalidi ist, sahen wir, über bohtān als Ganzes schlecht unterrichtet. Dennoch enthält sein Buch wichtiges Material für bessere Kenntniss des Gebietes, Tiber das nur spärliche Nachrichten vorliegen. Er wurde bei seinen lexikalischen Sammlungen von mehreren Malas — das ist die Form des Wortes Molla im Kurdischen) — unterstützt. Er nennt sie bei den Namen der Dörfer, aus denen sie sind (s. z. B. unter hilēle S. 260, hier No 46). Das sind sämmtlich Dörfer bohtāns und das erklärt, warum der weitaus grösste Theil aller Ortsnamen, die er giebt, bohtān angehört). Man hätte eher erwartet, dass die Ortschaften des Qada mōtikān besonders reichlich genannt werden. Denn nach S. 3 war Alchalidi Qaimmaqam dieses Qadas)....


Bohtan :
eine topographisch-historische studie I

Martin Hartmann

Wolf Peiser

Wolf Peiser Verlag
Bohtan
Eine topographisch-historische Studie
von
Martin Hartmann

-I-

Zu beziehen durch
Wolf Peiser Verlag
Berlin.

Mitteilungen der Vorderasiatischen Gesellschaft,
1896. 2



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