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Torba, Kordi, die Kurden Chorasans


Weşan : SOV Tarîx & Cîh : 1999, Lyss
Pêşgotin : Rûpel : 24
Wergêr : ISBN :
Ziman : AlmanîEbad : 210x295mm
Hejmara FIKP : Liv. De.Mijar : Giştî

Torba, Kordi, die Kurden Chorasans

Torba, Kordi, die Kurden Chorasans

Edi Kistler

SOV


ür uns ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir einfach den Wasserhahn aufdrehen können. Unsere Reservoirs sind gefüllt mit frischem Quell-, Grund- oder Seewasser.

Wir verbrauchen in unserem Land pro Kopf mehr als 500 l pro Tag für Haushalt, Industrie und Gewerbe.

Wenn man sich dieser Tatsachen bewusst ist, fragt man sich unweigerlich: Wie machen das die Völker in den trockenen Zonen, in den Steppen oder gar in den Wüstengebieten?

Auf unserer Reise von Mesched nach Zahedan, auf der Suche nach Belutsch-Nomaden, durchfuhren wir die unterschiedlichsten Vegetationszonen. Doch meistens trafen wir auf wüstenartige Hochebenen, eingekesselt von zerklüfteten Bergen, mit äusserst kargem Wuchs von Gras und kleinen Büschen. In diesen trotzigen Gebirgsgegenden hat es von Zeit zu Zeit kleine Siedlungen. Ihre Häuser bestehen aus Backsteinen und einem Verputz aus einem Gemisch von Stroh und Lehm. Leute sieht man meist nur sehr wenige, denn es herrschen Temperaturen um die 40°. Im Gegensatz zu den Tieren suchen die Menschen in den Häusern Schutz vor der Hitze. Nach der Übernachtung in einem Derwisch-Hotel in Gonabad setzten wir unsere Fahrt in Richtung Birdjand fort. Dabei fielen uns in den Dörfern immer wieder eigenartige Kuppeln aus Backstein auf. Wir entschlossen uns, bei der nächstmöglichen Gelegenheit der Sache auf den Grund zu gehen. Wir hielten in einem kleinen Dorf vor einer solchen Kuppel an. Auf dem Vorgelände konnten wir zufälligerweise das interessante Spektakel erleben, wie in einer gemischten Herde Schafe und Ziegen voneinander getrennt wurden.

Unser Begleiter und Übersetzer Morteza liess den Dorfvorsteher ...


Inhalt

Rubriken
6 Werkstatt
16 Ausstellungen
16 Kontroverse
18 Geschichte
18 Gericht
21 Service

Reportage
4 Die Zisterne als Lebensnerv
in den Dörfern im Osten Irans

Gegenstand
7 Der Sufi und seine Symbole

Torba Report
8 Kordi, die Kurden Chorasans

Architektur
17 Ali Quapu, ein Bau des Schah Abbas in Isfahan

Fokus
19 Kordi Khordjin (Doppeltasche)

Interieur
20 Schätze aus
Tausend und einer Nacht

Reportage
22 Auf den Spuren der Nomaden:
Sind die Tage des Dromedars
als Lasttier gezählt?

Titelbild: Kordi-Kapan, Kameldecke, um 1930, 160 x 165 cm.


EDITORIAL

In den vergangenen Tagen konnten die Leserinnen und Leser verschiedener Tageszeitungen folgende grosse Überschriften zur Kenntnis nehmen: «Der Teppichhandel ist am Boden», «Die Revolution des Orientteppichhandels», «Liquidation des gesamten Lagerbestandes», «Enorme Rabatte auf dem ganzen Sortiment – bis zu 60%!!!»
Alle diese Headlines sowie auch die redaktionellen Beiträge der Inserate verunsichern Sie als Konsumenten. Es mag ja stimmen, dass Banken die Kredite kündigten und Verluste eingefahren wurden (ev. durch falsche Sortimentsauswahl), und es trifft zu, dass die Umsätze seit Ende der achtziger Jahre rückläufig sind. Dies hat aber verschiedene Gründe: Die Preise für qualitativ durchschnittliche Orientteppiche sind in den letzten 15 Jahren kontinuierlich gefallen, denn die Lager in den orientalischen Basaren wie bei den Grosshändlern sind voll (Überproduktion, falsche Disposition) und deshalb für weniger Geld zu erhandeln. Zudem sind die Deutsche Mark, der Schweizer Franken und der Amerikanische Dollar gegenüber den Währungen in Asien stärker geworden.

Um gleiche Umsätze zu erreichen, müssen wir demzufolge mehr Teppiche verkaufen. Parkett- und Plattenböden haben sicher in den letzten Jahren den Auslege- und Klebteppich verdrängt – die moderne Möbelindustrie propagiert den blanken und unbelegten Boden oder, wenn schon etwas Textiles als Zierde oder Lärmschutz, dann ein textiles unifarbenes Milieu.

Berechtigen nun diese aufgeführten Fakten zu Aktionen wie: Verteilen von Warengutscheinen auf der Strasse, Offerieren von hohen Prozentsätzen auf einem Gut, das für den Konsumenten schlecht vergleichbar ist (Prozente auf was, Mondpreise?), Mitanbieter in Inseraten anschwärzen, eine Preispolitik in den Vordergrund stellen, die so nicht stimmt, einen im Markt etablierten Markennamen zu e0igenem Nutzen anwenden?

Ich finde nein.

Wir Fachhändler wissen, dass Sie als Konsumentinnen und Konsumenten gefordert sind. Sie entscheiden schliesslich, wo Sie Ihren Teppich einkaufen wollen!

Dieses Wissen fordert uns auf, Ihnen weiterhin das zu bieten, was Sie von einem Orientteppich-Fachgeschäft erwarten.

Edi Kistler



Die Zisterne als Lebensnerv in den

Dörfern im Osten Irans

Wasser ist ein unentbehrliches Gut für alles irdische Leben. Menschen, Tiere und Pflanzen können ohne Wasser nicht leben. Eigentlich hat es genug Wasser auf unserer Erde. Es bedeckt nicht nur etwa drei Viertel der Erdoberfläche in Form von Meeren und Seen, sondern kommt auch in riesigen Mengen als Grundwasser vor.

Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir einfach den Wasserhahn aufdrehen können. Unsere Reservoirs sind gefüllt mit frischem Quell-, Grund- oder Seewasser.

Wir verbrauchen in unserem Land pro Kopf mehr als 500 l pro Tag für Haushalt, Industrie und Gewerbe.

Wenn man sich dieser Tatsachen bewusst ist, fragt man sich unweigerlich: Wie machen das die Völker in den trockenen Zonen, in den Steppen oder gar in den Wüstengebieten?

Auf unserer Reise von Mesched nach Zahedan, auf der Suche nach Belutsch-Nomaden, durchfuhren wir die unterschiedlichsten Vegetationszonen. Doch meistens trafen wir auf wüstenartige Hochebenen, eingekesselt von zerklüfteten Bergen, mit äusserst kargem Wuchs von Gras und kleinen Büschen. In diesen trotzigen Gebirgsgegenden hat es von Zeit zu Zeit kleine Siedlungen. Ihre Häuser bestehen aus Backsteinen und einem Verputz aus einem Gemisch von Stroh und Lehm. Leute sieht man meist nur sehr wenige, denn es herrschen Temperaturen um die 40°. Im Gegensatz zu den Tieren suchen die Menschen in den Häusern Schutz vor der Hitze. Nach der Übernachtung in einem Derwisch-Hotel in Gonabad setzten wir unsere Fahrt in Richtung Birdjand fort. Dabei fielen uns in den Dörfern immer wieder eigenartige Kuppeln aus Backstein auf. Wir entschlossen uns, bei der nächstmöglichen Gelegenheit der Sache auf den Grund zu gehen. Wir hielten in einem kleinen Dorf vor einer solchen Kuppel an. Auf dem Vorgelände konnten wir zufälligerweise das interessante Spektakel erleben, wie in einer gemischten Herde Schafe und Ziegen voneinander getrennt wurden.

Unser Begleiter und Übersetzer Morteza liess den Dorfvorsteher ...

 


R. J. Gans,
R. Graf,
M. Fischer,
E. Kistler,
A. König,
J. Linsi

Torba, Kordi, die Kurden Chorasans

SOV


SOV (Schweizerische Orientteppichhändler
Vereinigung / Association Suisse des
commerçants en tapis d'orient)
Torba, das teppich magazin
Kordi, die Kurden Chorasans
R. J. Gans,
R. Graf,
M. Fischer,
E. Kistler,
A. König,
J. Linsi

1/99 - 7. Jahrgang

Torba
Das teppichmagazin
1/99 7. Jahrgang

Eine Publikation der SOV
(Schweizerische Orientteppichhändler
Vereinigung / Association Suisse des
commerçants en tapis d'orient)r

Herausgeberin: SOV
Erscheint zweimal jährlich in deutscher
und französischer Sprache.
Erhältlich in allen SOV-Fachgeschäften
oder über die Redaktion im Abonnement.
PC Konto 80-28167-7
(Fr. 20.– für vier Ausgaben)

Redaktionsadresse:
Postfach 361, 3250 Lyss
e-mail: torba@sov- et.ch

Redaktionsteam:
R. J. Gans, R. Graf, M. Fischer,
E. Kistler, A. König, J. Linsi

Redaktionelle Beratung und Lektorat:
Alice Baumann, Journalistin BR,
Bern

Gestaltung:
Oliver Salchli, Biel

Lithografie:
Ruma Foto und Litho AG, Biel

Druck:
Farbendruck Weber AG, Biel

Autoren
und Fotografen dieser Ausgabe:
E. Graf, R. J. Graf, E. Kistler,
A. König, A. Mollo, B. Richli,
W. Stanzer

Das Copyright der Texte und
Fotos liegt bei den Autoren und
Fotografen. Der Nachdruck, auch
auszugsweise, ist nur mit deren
Genehmigung gestattet (Kontakt
über die Redaktion).

«torba» bedeutet im Türkischen
«Tasche». Im möbellosen Haushalt
der Nomaden enthält sie
Vorräte und Gebrauchsgegenstände;
sie wird im Zelt aufgehängt
und ist auf der Vorderseite kunstvoll
geknüpft oder gewebt.
«Die Hand der Fatima», das Signet
der SOV, ist ein Schutz- und
Glücksymbol mit magischen Kräften:
Es soll Böses abwenden und
seinem Besitzer Glück bringen.



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