Pirtûkxaneya dîjîtal a kurdî (BNK)
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Die Erlebnisse des syrischen Ritters


Nivîskar : Usäma ibn Munqid
Weşan : Verlag C. H. Beck Tarîx & Cîh : 1985, München
Pêşgotin : Rûpel : 324
Wergêr : ISBN : 3 406 30379 X
Ziman : AlmanîEbad : 130x210 mm
Hejmara FIKP : Liv. Ger. Mun. Erl. N° 825Mijar : Giştî

Die Erlebnisse des syrischen Ritters

Die Erlebnisse des syrischen Ritters

Usäma ibn Munqid

Verlag C. H. Beck

Das um 1180 geschriebene „Buchder Belehrung durch Beispiele“ vermittelt ein authentisches Bild der Lebensverhältnisse in den islamischen Staaten während der Zeit der Kreuzzüge. Aus einer Vielzahl trefflicher Beobachtungen und amüsanter Anekdoten entsteht das Bild einer Epoche, in der sich politische Unsicherheit und tägliche Lebensbedrohung mit verfeinerter Lebenskultur und einer Perfektion der Genüsse verbinden. Rittererzählungen, Wundergeschichten und Jagdabenteuer bereichern die autobiographischen Aufzeichnungen, so daß „Unterhaltung und Belehrung“ auch den heutigen Leser gefangennehmen, Vergnügen und Nachdenken gleichermaßen herausfordern.

Der syrische Ritter Usäma ibn Mun-qid (1095-1188) hat im Laufe seines langen Lebens rund ein Dutzend Bücher verfaßt, von denen aber die meisten nur dem Titel nach oder durch wenige Auszüge bekannt sind. Den Bericht über seine Erlebnisse und Abenteuer schrieb er zwischen 1155 und 1182. Hier zieht Usäma gleichsam die Summe seines Schaffens. Im Krieg gegen die Kreuzfahrer besitzlos geworden, reiste er von Hof zu Hof, wechselte immer wieder seine Dienstherren und wurde in die Intrigen der Kalifen und Emire von Damaskus, Kairo und Bagdad um die Vorherrschaft an der arabischen Pforte verwickelt.

Inhalt

Usäma als Krieger und Politiker (1135-1155) / 5
Im Heer des Atäbeg Zangi (1135-1138) / 5
Usäma in Damaskus (1138-1144) / 7
Intrigen am Fätimidenhof (1144-1150) / 8
In politischer Mission nach Syrien (um 1150) / 13
Machtkämpfe in Kairo (1153-1154) / 22
Das Schicksal Ridwäns / 35
Bei Nür ad-Din in Damaskus (1154-1164) / 39
Aus Kriegen mit Franken und Muslimen / 42
Die Ehre des Ritters / 42
Seltsame Verwundungen / 45
Usämas erster Kampf / 47
Seltsame Heilung und seltsamer Tod / 50
Schlaue Pferdediebe / 51
Tod eines Helden / 55
Der Tod des Herrn von Hamä / 55
Bemerkenswerte Lanzenstöße / 57
Usämas Vater / 61
Eine Kriegslist der Franken / 66
Hohn des Schicksals / 67
Heilung durch Verwundung / 68
Kampf mit den Franken / 72
Ein Scharmützel mit der Reiterei von Hamä / 73
Eine Heldentat Gunras / 74
Die Ritter bei den Franken / 76
Tankreds Grausamkeit / 77
Der Frankenritter Badrahawä / 79
Einer gegen viele / 80
Beduinentreue / 93
Gefangenenfreikauf bei den Franken / 94
Wunderbare Rettung in Ämid / 96
Rettung aus dem Löwenrachen / 98
Mut und Unbedachtsamkeit / 99

Weise Regierung / 101
Dem Schicksal entgeht man nicht / 105
Unter Allähs Schutz / 106
Glaubenskrieger / 109
Pferdegeschichten / 111
Kampfbereitschaft / 115
Usämas Geistesgegenwart und Mut / 116
Schicksalsfügung / 120
Abenteuer mit Löwen / 121
Abenteuer mit Leoparden / 126
Die Belagerung von Saizar durch die Byzantiner / 129
Die Franken auf dem Weg nach Damaskus / 130
Bemerkenswerte Schwerthiebe / 132
Heldenmut bei Frauen / 135
Fränkische Sitten / 148
Ängstliche Helden / 158
Unglücksfälle / 160
Seelenstärke / 163
Alläh hilft / 165
Hilfe durch Furcht / 168
Übertriebene Kühnheit schadet / 170
Ehrgeiz führt zu Heldenmut / 173
Al-Gisyänis Grausamkeit / 175
Launen des Schicksals / 179
Des Lebens Grenzen lassen sich nicht ändern / 182
Die Last des Alters / 184
Lob des großen Saladin / 186
Anhang / 189
Wundergeschichten / 190

Jagdgeschichten / 210
Jagd mit dem Vater / 211
Jagd mit dem Atäbeg Zangi / 211
Jagd bei Damaskus / 213
Jagd in Ägypten / 213
Jagd in <Akkä / 215
Jagd in Hisn Kaifa / 216
Jagd in Nür ad-Din / 216
Jagd mit dem Vater bei Saizar / 217
Epilog / 246
Anmerkungen / 248
Zur vorliegenden Ausgabe / 258
Zur Umschrift und Aussprache arabischer Namen / 263

Nachwort / 267

Register / 298

USÄMA ALS KRIEGER
und Politiker (1135-1155)

Im Heer des Atäbeg Zangi (1135-1138)

... In jener Schlacht [1135 bei Qinnasrin in Nordsyrien] gab es nicht viele Gefallene unter den Muslims.
Vom Imäm ar-Räsid ibn al-Mustarsid - Alläh erbarme sich Sohn und Vater - war Ibn Bisr zum Atäbeg gekommen, um diesen zum Kalifen zu rufen. Ibn Bisr nahm auch an der Schlacht teil und trug dabei einen vergoldeten Harnisch. Ein fränkischer Reiter namens Ibn ad-Daqiq durchbohrte ihm mit der Lanze die Brust, so daß diese am Rücken wieder herauskam. Alläh erbarme sich Ibn Bisrs!
Doch wurde eine große Zahl von Franken getötet. Auf Befehl des seligen Atäbeg wurden ihre Köpfe auf einem Feld gegenüber der Festung gesammelt. Es waren etwa dreitausend Stück.
Dann zog der König der Byzantiner im Jahre 532 [1138] ins Land. Er kam mit den Franken - Alläh lasse sie in Stich -überein, sich gegen Saizar zu wenden und es zu belagern.
Da sagte Saläh ad-Din [al-Gisyäni]: »Siehst du nicht, was dieses mutterlose Kind getan hat?« Er meinte damit seinen Sohn Sihäb ad-Din Ahmad.
»Was denn?« fragte ich zurück.
»Er hat einen Boten zu mir geschickt und mir sagen lassen, ich solle jemand anderen finden, der meine Stadt übernimmt.«
»Und was hast du getan?«
»Ich habe einen Boten zum Atäbeg geschickt und ihm sagen lassen, er solle seinen Platz wieder übernehmen.«
»Wie konntest du das nur tun? Der Atäbeg wird dir sagen: >Als Fleisch da war, hat er es gegessen. Als aber nur noch Knochen blieben, hat er sie mir hingeworfen.<«
»Und was soll ich tun?« erkundigte sich Saläh ad-Din.
»Ich selbst werde dort [in Saizar] bleiben. Wenn Alläh der Erhabene es rettet, wird es zu deinem Glück sein, und dein Antlitz wird vor deinem Herrn rein sein. Wenn der Ort aber genommen wird und wir getötet werden, ist es unser Schicksal. Du aber bist ohne Schuld!«
»Niemand außer dir hat je so zu mir gesprochen!« meinte Saläh ad-Din dazu.
Da ich vermutete, er werde auf diesen meinen Vorschlag eingehen, sammelte ich Schafe, viel Mehl und Fett und alles, was ein Belagerter sonst noch braucht. Als ich bei Sonnenuntergang in meinem Hause war, kam jedoch sein Bote zu mir und teilte mir mit: »Saläh ad-Din läßt dir sagen: >Wir marschieren übermorgen nach Mosul.< Bereite dich also auf den Marsch vor!«
Große Sorge kam deshalb über mich, und ich sprach: »Soll ich meine Kinder, meine Brüder und meine Familie in der belagerten Stadt zurücklassen und selbst nach Mosul ziehen?« Am nächsten Morgen ritt ich zu ihm ins Zeltlager, um ihn um die Erlaubnis zu bitten, nach Saizar zu gehen, damit ich Geld und Gut, das wir für den Weg brauchten, holen konnte. Er gab mir die Erlaubnis und bedeutete mir, nicht zu säumen. Ich ritt also nach Saizar. Der Anblick, der sich mir dort bot, erschütterte mich und erteilte auch meinem Sohn eine Lehre, denn er hatte gerade den Kampf aufgenommen. Dann hatte er [Saläh ad-Din] zu meinem Haus geschickt, alle Zelte, Waffen und den Hausrat, die sich dort befanden, herausgeholt, meine Lieben an sich gerissen und meine Gefährten verfolgt. Es war ein großes und schreckliches Unheil.
Die Umstände erforderten meine Abreise nach Damaskus. Einer nach dem anderen kamen die Boten des Atäbeg, urn den Herrn von Damaskus zu bitten, mich zu ihm zurückzuschicken. Ich blieb acht Jahre in der Stadt und nahm dort an zahlreichen Kriegen teil. Der Herr von Damaskus - Alläh sei ihm gnädig - belohnte mich reichlich mit Geschenken und Lehen und zeichnete mich aus, indem er mich in seiner Nähe hielt und mich ehrte. Außerdem sorgte sich der selige Emir Mu<in ad-Din um mich, zog mich an sich und kümmerte sich um meine Angelegenheiten.
Dann erforderten es jedoch bestimmte Gründe, daß ich nach Ägypten abreiste. Dadurch ging mir an häuslichem Bedarf und an Waffen mehr verloren, als ich ertragen konnte. So kam ich auch um meine Besitzungen. Das war ein weiterer Schicksalsschlag. Dabei bedauerte der selige Emir Munn ad-Din meine Abreise sehr und blieb mir wohlgesinnt und war wohltätig zu mir. Doch gestand er ein, daß er in meiner Sache nichts unternehmen könne. Er schickte mir sogar seinen Sekretär und Kämmerer, den seligen Mahmud al-Mustar-sidi, mit folgender Botschaft:
»Bei Alläh! Hätte ich die Hälfte der Leute, würde ich die andere Hälfte mit ihnen schlagen. Und hätte ich auch nur ein Drittel von ihnen, würde ich doch die anderen beiden Drittel mit ihnen schlagen und mich nicht von dir trennen. Doch alle haben sich gegen mich verschworen, und ich habe keine Macht über sie. Wo auch immer du sein magst, soll die Freundschaft zwischen uns aufs beste sein.«
Darüber habe ich folgende Verse gedichtet:
0 Mu<in ad-Din!
Wie manchen Ring von Huld
hast du gelegt um meinen Nacken
gleich Ringen, die die Tauben tragen!

Die Lebenserinnerungen Usäma ibn Munqids, eines syrischen Ritters im 12. Jahrhundert, sind ein farbenprächtiges und inhaltsreiches Dokument aus der stürmischen Zeit der Kreuzzüge.
Usäma hinterließ der Nachwelt Episoden seines bewegten Lebens, seiner Kämpfe gegen die Kreuzfahrer, seiner ritterlichen Vergnügungen bei der Jagd und seiner Erlebnisse in den Kreuzfahrerstaaten der Mittelmeerküste, in Bagdad und Ägypten.
Literarische, historische und philosophische Texte der Völker Asiens und Nordafrikas von den Anfängen bis zur Gegenwart
Orientalische Bibliothek
…..

Usäma ibn Munqid

Kitäb al-I'tibär
„Buch der Belehrung durch Beispiele“

Verlag C. H. Beck

Verlag C. H. Beck
Orientalische Bibliothek
Die Erlebnisse des syrischen Ritters
Usäma ibn Munqid
Unterhaltsames und Belehrendes aus der Zeit der Kreuzzüge

Die „Orientalische Bibliothek“ vereinigt literarische,
historische und philosophische Texte der
Völker Asiens und Nordafrikas von den
Anfängen bis zur Gegenwart.
Mit Lesetexten wie auch mit wissenschaftlich kommentierten
Ausgaben will die Sammlung zum Verständnis der nationalen
Eigenarten der orientalischen Kulturen und ihrer übernationalen
Bedeutung beitragen.


Verlag C. H. Beck
München

Usäma ibn Munqid
Kitäb al-I'tibär
>Buch der Belehrung durch Beispiele<

Aus dem Arabischen
übersetzt und herausgegeben
von Holger Preißler

Die Abbildung des Schutzumschlages zeigt eine Fayenceschale
(Fürst auf der Jagd)
aus der ostiranischen Stadt Niääpür (Nishapur)
aus dem 10. Jahrhundert.
Die Reproduktion wurde entnommen:
D. et J. Sourdel, La Civilisation de l’Islam classique,
Paris 1968, Tafel 139.

An der Herausgabe der Orientalischen Bibliothek<
sind beteiligt: Verlag C. H. Beck, München,
Verlagsgruppe Kiepenheuer, Leipzig und Weimar,
Verlag Volk und Welt, Berlin.

ISBN 3 406 30379 X
Ausgabe für die Bundesrepublik Deutschland,
Berlin-West, Österreich, Schweig:
Verlag C. H. Beck, München 1985
© 1981 Gustav Kiepenheuer Verlag Leipzig und Weimar
Gesamtherstellung: Offizin Andersen Nexö,
Graphischer Großbetrieb, Leipzig
Schrift: Timeless-Antiqua
Gestaltung: Dietmar Kunz
Printed in the German Democratic Republic



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