Pirtûkxaneya dîjîtal a kurdî (BNK)
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Kurdisch-Persische Forschungen: die Mundart der Mukri-Kurden


Nivîskar : Oskar Mann
Weşan : Druck und Verlag von Georg Reimer Tarîx & Cîh : 1909, Berlin
Pêşgotin : Rûpel : 482
Wergêr : ISBN :
Ziman : AlmanîEbad : 140x215 mm
Hejmara FIKP : Liv. Pre. Ger. Man. Kur. N° 717Mijar : Zimannasî

Kurdisch-Persische Forschungen: die Mundart der Mukri-Kurden

Kurdisch-Persische Forschungen
Die Mundart Der Mukri-Kurden

Oskar Mann

Georg Reimer

Über die Quellen, aus denen mir die hier vorliegende, in Soudschbulaq zusammengebrachte Sammlung ostkurdischer Texte zugeflossen ist, habe ich in der Einleitung zur Ausgabe des kurdischen Textes eingehend berichtet.
Ebenda ist in der „Skizze der Mukri-Mundart“ die Sprache, in welcher die Texte aufgezeichnet sind, auf ihren grammatischen Bau hin untersucht worden.
Eine eingehendere Behandlung verdienen nun noch der Inhalt der Texte, sowie die. Form, in welcher sie überliefert sind. Über die erste Abteilung der Sammlung, die Prosa- Erzählungen, sowie über die dritte, die Proben aus der Volkslyrik, ist in beiden Beziehungen wenig zu sagen. Erstere sind entweder Berichte über merkwürdige Vorkommnisse, wie Nr. II, zum Teil ...


Inhaltsübersicht

Einleitung: Über Inhalt und Form der ostkurdischen Volksepik / XV
Texte in deutscher Übersetzung

A. Erzählungen in Prosa / 1
B. Epische Gesänge

I. Dimdim / 19
II. Mem und Zin / 40
III. Las und Khezal / 135
IV. Nasir und Malmal / 166
V. Braimok / 205
VI. Ferkh und Asti / 223
VII. Mahmal und Braim, die Ebenenbewohner / 310
VIII. Qotsch Osman / 339
IX. Dschulindi / 361
X. Der Nasenring / 386
XI. Kaka Mir und Kaka Scheikli / 396
XII. Leschkiri / 400
XIII. Qer und Gulazer / 404
XIV. Das Gedicht vom Korbhändler / 429
XV. Die Verse von Bapir, dem Mangurhäuptling / 442
XVI. Die Verse von Abdurrahman Pascha, dem Bebbe / 454

C. Proben aus der Volkslyrik / 461

Anhang: Bericht des Iskender Munschi über die Belagerung von Dimdim / 471


VORWORT

Daß die hier vorgelegte deutsche Übersetzung der vor drei Jahren veröffentlichten Mukri-Texte, obwohl ihre Drucklegung im Vorworte zur Textausgabe in nahe Aussicht gestellt war, dennoch erst jetzt erscheint, hat seinen Grund in dem Umstande, daß ich unmittelbar nach der Ausgabe des Textbandes eine neue Expedition in das Kurdenland unternommen habe.

Nachdem die türkische Regierung die früher versagte Erlaubnis zur Weiterführung meiner kurdischen Studien auf tür-kischem Gebiete erteilt hatte, hat Seine Majestät der Kaiser auf Antrag Sr. Exzellenz des Herrn Staatssekretärs des Innern und Sr. Exzellenz des Herrn Kultusministers huldvollst die Bereitstellung der zur Expedition nötigen Mittel zu befehlen geruht, und so war die Möglichkeit gegeben, durch Unter-suchung auch der auf türkischem Gebiete gesprochenen kur-dischen Mundarten das begonnene Werk zu einem gewissen Abschlüsse zu bringen. Nach meiner Rückkehr verhinderten zunächst dienstliche Pflichten eine Zeitlang die Weiterführung der „Kurdisch-persischen Forschungen“.

Da inzwischen mein einstiger Helfer in Soudschbulaq, der im Textbande, Einleitung Seite XXVI erwähnte Mirza Dschewad nach Berlin gekommen war, hielt ich es für ange-bracht, mit diesem meine Übersetzung noch einmal durchzu-arbeiten, ehe sie zum Druck gegeben wurde. Ich hoffe, daß nunmehr der vorliegende Band die Verspätung seines Er-scheinens durch die Zuverlässigkeit der in ihm gebotenen Über-setzung wettmachen wird. —

Die Übersetzung hat lediglich den Zweck, das gramma-tische und sachliche Verständnis des kurdischen Textes zu fördern; sie soll im wesentlichen nur das Lexikon ersetzen und eine grammatische Analyse des Textes geben. Ich habe deshalb darauf verzichten müssen, gelegentlich durch freiere Wiedergabe der Worte, wie vor allem durch eine dem Deutschen angemessenere Behandlung des Satzbaus der stellenweise hochpoetischen Ausdrucksweise des Originals in der Übertragung gerecht zu werden. Die Anmerkungen dienen in gleicher Weise dem sachlichen Verständnis der Dichtungen und behandeln schwierigere Stellen des Textes, deren Übersetzung noch besonderer Erläuterungen bedurfte. —

Aus typographischen Gründen, und um dem des Kurdischen, wie überhaupt orientalischer Sprachen nicht kundigen Leser die Lektüre zu erleichtern, sind in der Übersetzung die geographischen und die Personen-Namen durchweg ohne diakritische Zeichen in einer die Aussprache möglichst bequem wiedergebenden Weise umschrieben.

Im einzelnen ist bei der Aussprache auf folgendes zu achten:
kh ist zu sprechen wie das deutsche harte ch, z. B. in „Rache“,
q ist der dem Arabischen eigentümliche k-Laut,
y ist zu sprechen wie das deutsche j, s ist stets das harte (tonlose) s, unserm deutschen ß gleich,
z dient zur Bezeichnung des weichen (tönenden) s,
tsch ist harter (tonloser) Verschlußlaut, wie das englische
ch z. B. in „church“,
dsch ist der entsprechende weiche (tönende) Laut, wie das englische j z. B. in „joy“,
e ist stets sehr offen, etwa wie deutsches kurzes ä zu sprechen.

In den Anmerkungen sind dagegen die kurdischen Wörter, zum Teil auch die Namen, in der im Textbande (Einleitung S. XXXVI ff.) beschriebenen und im kurdischen Texte durch-geführten Transscription, aber in kursiven Lettern, wiedergegeben.

Ferner ist bei orientalischen Worten, die auch im Deutschen etwas allgemeiner bekannt sind, die bei uns gebräuchliche Foim und Orthographie gewählt worden; etwa von persischen oder arabischen abweichende kurdische Formen, besonders der Personennamen, sind möglichst durch die uns geläufigeren persischen und arabischen ersetzt. —

Da eine in den einzelnen Gedichten durchgehende Verszählung im kurdischen Texte wegen des häufigen Wechsels von Prosa und Versen sich nicht hat durchführen lassen, so ist in diesem Übersetzungsbande der kurdische Text nach der Seiten- und Zeilenzahl des Textbandes zitiert, und um die Vergleichung des kurdischen Textes mit dem deutschen zu erleichtern, sind an den Rand der Übersetzung die betreffenden Seitenzahlen des das kurdische Original enthaltenden Bandes fettgedruckt hinzugefügt, und ist weiter auch die Zeilenzählung des kurdischen Textes innerhalb der Seiten in kleineren Ziffern der Übersetzung am Rande beigedruckt worden. —

In eckigen Klammern stehen die zur Herstellung eines deutschen Satzgefüges nötigen
Hinzufügungen, die im Kurdischen also nicht ausgedrückt sind. Der ziemlich asyndetische Satzbau der kurdischen Volkssprache, der subordinierte Sätze im allgemeinen unbekannt sind, macht solche Hinzufügungen häufig nötig, manchmal auch das Bedürfnis, die Beziehungen der demonstrativen und possessiven Fürwörter deutlicher auszudrücken. In runden Klammern stehen Erläuterungen, sowie die wörtlichen Übersetzungen derjenigen Redewendungen, die zum besseren Verständnis des Ganzen eine freiere Übersetzung erforderlich erscheinen ließen. —

Die umfangreichen, auf meiner zweiten Expedition gesammelten Materialien, besonders eine weitere Reihe kurdischer Volksepen, welche bei der für diesen Band in Aussicht genommenen Untersuchung über die Formen der kurdischen Poesie mit herangezogen werden müßten, zwingen mich, diese Untersuchung bis nach der Publikation dieser neuen Materialien zu verschieben. So kann hier in der Einleitung nur dasjenige geboten werden, was sich in dieser Hinsicht aus den bereits veröffentlichten Mukri-Texten ergibt —

Im Anhänge gebe ich einen Auszug aus dem in der Ein-leitung zum Textbande erwähnten Bericht des Iskender Munschi über die Belagerung der Kurdenfeste Dimdim durch die Perser in den Jahren 1608—1610, nach der Berliner Handschrift (Ms. Orient, fol. 18) des Tarikh-i-'älamäräi. Diese Darstellung der im Epos „Dimdim“ besungenen Kämpfe zeigt, inwieweit es der mündlichen Überlieferung bei den Kurden gelingt, historische Tatsachen festzuhalten, und gibt eine bedeutende Anzahl von Hinweisen für das sachliche Verständnis des kurdischen Textes. —

Seine Exzellenz der Herr Kultusminister hat durch Gewährung eines mehrjährigen Diensturlaubes die Möglichkeit ge-schaffen, meine ganze Arbeitskraft' der Veröffentlichung meiner Expeditionsresultate zu widmen, so daß ich hoffen darf, in Jahresfrist noch zwei weitere Bände der „Kurdisch-persischen Forschungen“ erscheinen lassen zu können. Ebenso gebührt mein ehrerbietigster Dank der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften, sowie dem Generaldirektor der Königlichen Bibliothek zu Berlin Herrn Wirklichen Geheimen Oberregierungsrat Professor D. Dr. Harnack und Herrn Geheimen Oberregierungsrat Professor Dr. Sachau für ihre Bemühungen um die Bereitstellung der zu meiner Beurlaubung erforderlichen Mittel. Auch hat die Akademie die zur Drucklegung dieses Bandes nötige Beihilfe zu den Kosten gewährt.

Berlin, im November 1908.
Oskar Mann.

Einleitung

Über Inhalt und Form der Ostkurdischen Volksepik

Über die Quellen, aus denen mir die hier vorliegende, in Soudschbulaq zusammengebrachte Sammlung ostkurdischer Texte zugeflossen ist, habe ich in der Einleitung zur Ausgabe des kurdischen Textes eingehend berichtet.

Ebenda ist in der „Skizze der Mukri-Mundart“ die Sprache, in welcher die Texte aufgezeichnet sind, auf ihren grammatischen Bau hin untersucht worden.

Eine eingehendere Behandlung verdienen nun noch der Inhalt der Texte, sowie die. Form, in welcher sie überliefert sind. Über die erste Abteilung der Sammlung, die Prosa- Erzählungen, sowie über die dritte, die Proben aus der Volkslyrik, ist in beiden Beziehungen wenig zu sagen. Erstere sind entweder Berichte über merkwürdige Vorkommnisse, wie Nr. II, zum Teil mit Märchenbeiwerk, wie Nr. IV, oder Tierfabeln (Nr. V und VI), oder Schwänke (Nr. III), die der Erzähler wohl in irgendeiner Sammlung von Anekdoten gelesen haben mag, endlich eine sagenhaft behandelte historische Erzählung, eine Art Inhaltsangabe eines der bekanntesten epischen Gesänge der Kurden (Nr. I). Die Form dieser Stücke zeigt sich als eine einfache Prosa, die in ihrer klaren Darstellungsweise den gebildeten, logisch geschulten Erzähler verrät, wenngleich die Ausdrucksweise durchaus volkstümlich ist.

Die lyrischen Verse ähneln in Inhalt und Form den allent-halben in Persien gesungenen Vier- und Dreizeilern, von denen Wir eine Anzahl aus Zhukovskij: … Abschnitt II kennen.

Dagegen nehmen die den weitaus umfangreichsten zweiten Teil der Sammlung bildenden epischen Stücke unser volles Interesse in Anspruch, sowohl hinsichtlich ihres Inhaltes, wie auch in bezug auf ihre Form. Aus der Gesamtheit hebt sich zunächst heraus Nr. XIV, „das Gedicht vom Korbverkäufer“, das wie shon …


Oskar Mann

Kurdisch-Persische Forschungen
Die Mundart Der Mukri-Kurden

Georg Reimer

Druck und Verlag von Georg Reimer
Kurdisch-Persische Forschungen
Die Mundart Der Mukri-Kurden
Oskar Mann

Kurdisch-Persische Forschungen Ergebnisse
Einer von 1901 bis 1903 und 1906 bis 1907
In Persien und der Asiatischen Türkei
Ausgeführten Forschungsreise
Von Oskar Mann

Abteilung IV. Band III, TEIL II

Berlin
Druck und Verlag von Georg Reimer
1909

Die Mundart Der Mukri-Kurden

Teil II

Deutsche Übersetzung der Texte
Mit Einer Einleitung Über Inhalt Und Form
Der Ostkurdischen Volksepik



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