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Land um den Ararat


Author : Alfred Renz
Editor : Prestel Date & Place : 1988, München
Preface : Pages : 402
Traduction : ISBN : 3-7913-0605-7
Language : GermanFormat : 105x185 mm
FIKP's Code : Liv. Ger. Ren. Lan. N°1410Theme : General

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Land um den Ararat


Land um den Ararat

Alfred Renz

Prestel

Der Ararat mit seinen 5165 Metern Höhe ist jener sagenumwobene Berg, auf dem am Ende der großen Flut die Arche Noahs landete, nachdem zuvor eine Taube den Ölzweig des Friedens überbracht hatte. Er ist von den drei Ländern her, die unmittelbar hier aneinandergrenzen, eindrucksvoll zu sehen: von Eriwan aus, der Hauptstadt Sowjetarmeniens, vom türkischen Anatolien und vom Iran.

Seit Jahrtausenden ist das Land um den Ararat, eine weithin unbekannte Urlandschaft, erfüllt vom Lärm der Geschichte, vom Streit einander feindlicher Völker, wie den Hethitern und Mitanni, den Skythen, Phrygern, Assyrern und Urartäern, die vor 1700 Jahren um den Van-See ihr Reich errichteten. Nachdem die Meder und Perser dieses Reich im 6. Jahrhundert vor Christus zerstört hatten, schenkten sie den mit ihnen verbündeten Armeniern dort die Macht. 330 n.Chr. errichteten diese hier das erste christliche Reich, nachdem sich zuvor Griechen und Römer in der Oberhoheit abgelöst hatten. Die Armenier brachten eine eigenständige Baukunst hervor mit wunderbaren Reliefs, eine großartige Literatur und herrliche Handschriften. Aber sie wurden zerrieben in den Machtkämpfen zwischen Byzantinern und Persern, den Türken und Russen, bis hin zu den Völkermorden im 19. und 20.Jahrhundert. Viele sind geflüchtet und haben fremde Kulturen bereichert wie z. B. in unserer Zeit der Schriftsteller William Saroyan, der Sänger Charles Aznavour oder der Maler ArshileGorky. Der größte Teil der Überlebenden aber fand zwischen dem Ararat und Georgien eine neue Heimat. Südlich davon blieb nur noch ein >Störfaktor< erhalten: die der Türkei, dem Iran und dem Irak in gleicher Weise unbequemen nomadisierenden Kurden.

Von all diesen vergangenen und noch aktiven Völkern blieben inmitten einer großartigen Natur Reste ei halten: Zeugnisse der Unruhe, der Größe und Ohnmacht der Menschen. Auf vielen Reisen hat der Verfasser dieses Gebiet zwischen dem Kaukasus und Mesopotamien erforscht, das heute sicher zu den unbekannten der Erde gehört. Sein Buch schließt eine Lücke in unserem geschichtlichen und geographischen Bewußtsein.



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