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Bohtan: eine topographisch-historische studie II


Author :
Editor : Wolf Peiser Date & Place : 1897-01-01, Berlin
Preface : Pages : 104
Traduction : ISBN :
Language : GermanFormat : 160x240 mm
FIKP's Code : Lp. Al. 561Theme : History

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Bohtan: eine topographisch-historische studie II


Bohtan : eine topographisch-historische studie II

Martin Hartmann

Wolf Peiser


II.

In I ist nachgewiesen worden, dass bohtān nicht eine administrative Einheit ist. Es ist eine volksthümliche Gebietsbezeichnung. Bei solchen — sie gehen meist auf die ältesten Zeiten zurück — sind in der Regel natürliche Grenzen das Massgebende. Ist bohtān das bocht-Kurden-Land, so ist es das Land, über welches in früheren Zeiten die bocht-Kurden nicht hinauskamen als herrschender Stamm, weil jenseits gewisser, durch die Bodengestalt gegebener Linien andere Stämme herrschten.



INTRODUCTION

II.

In I ist nachgewiesen worden, dass bohtān nicht eine administrative Einheit ist. Es ist eine volksthümliche Gebietsbezeichnung. Bei solchen — sie gehen meist auf die ältesten Zeiten zurück — sind in der Regel natürliche Grenzen das Massgebende. Ist bohtān das bocht-Kurden-Land, so ist es das Land, über welches in früheren Zeiten die bocht-Kurden nicht hinauskamen als herrschender Stamm, weil jenseits gewisser, durch die Bodengestalt gegebener Linien andere Stämme herrschten.

Berge trennen, Flüsse verbinden. Und doch ist offenbar das Hochgebirgsland bohtān auf zwei Seiten durch grosse Wässer von anderem Gebiet getrennt, im Norden und im Westen. Dort ist die Grenze das bohtān su, hier der Tigris. Auch im Süden liegt es nahe, ein Wasser als Scheidelinie -anzunehmen, den nicht unbedeutenden Chabur. Doch ist er es sicher nur in seinem Oberlaufe. Da wo, unweit zāchō, die Höhenzüge zu seinen beiden Seiten auseinander treten, folgt die Grenze, scheint es, der am Fuss des nördlichen Gebirges hinziehenden Strasse. So lässt eine bei mehreren Reisenden sich findende Bemerkung schliessen, die unten ausführlicher besprochen wird. Doch ist die Ausdehnung der Ebene zwischen Chabur und Tigris nicht beträchtlich. Das Chaburthal darf als Südgrenze bohtāns bez eichnet werden. Die Nachbargebiete sind durch Sondernamen auch im Bewusstsein des Volkes scharf getrennt: im Norden stösst širwān, im Westen tūr abdīn, im Süden zāchō an. Die ersten beiden Namen haben in der türkischen Verwaltung keine Bedeutung. zāchō ist Name eines Qadas. Es mag im Volke noch einen anderen an dem südlichen Grenzgebiet haftenden Namen geben.




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