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Kurdische Texte I


Auteur :
Éditeur : Reichsdruckerei Date & Lieu : 1903-01-01, Berlin
Préface : Pages : 186
Traduction : ISBN :
Langue : Allemand, Kurde, TurcFormat : 200x240 mm
Code FIKP : Lp. All. Gen. 24Thème : Linguistique

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Kurdische Texte I

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Kurdische Texte

Als sich im Herbst des Jahres 1901 die vierte Ausgrabungsexpedition des Orientkomitees nach Zenğirli vorbereitete, wurde ich eingeladen, mich dieser Expedition als Volontär anzuschließen, um die Sprache der in jener Gegend ansässigen Kurden durch Aufnahme einer Reihe von Texten dem Studium zugänglich zu machen.

Obwohl ich zu jener Zeit mich noch nie mit der Landessprache jenes Teiles Nordsyriens, dem Türkischen, noch auch mit den kurdischen Dialekten beschäftigt hatte und erst während zweier Semester Arabisch und Persisch am Seminar für Orientalische Sprachen gehört hatte, entschloß ich mich, dieser Einladung zu folgen und begleitete die Expedition nach ihrem Bestimmungsort Zenğirli, wo ich bis zum Ablauf der ursprünglich von der Leitung des Orientkomitees festgelegten Grabungsperiode verblieb. Meine Zeit widmete ich, nachdem ich etwas Türkisch gelernt, zum Teil den Aufzeichnungen, die hier vorliegen, zum Teil den Grabungsarbeiten. Als nach Ablauf der zuerst stipulierten viermonatigen Grabungsperiode die Leitung der Expedition Weisung erhielt, noch länger in Zenğirli zu verweilen, verabschiedete ich mich und begab mich mit meinem kurdischen Lehrer, Jusuf Efendi, über Alexandrette nach Beirut und Damaskus, wo ich von den aufgezeichneten Texten mit Hilfe von zwei Herren, die des Türkischen und einer europäischen Sprache mächtig waren, Präparationen anfertigte, die mich instand setzen sollten, die Übersetzung später vorzunehmen...


VORWORT

Als sich im Herbst des Jahres 1901 die vierte Ausgrabungsexpedition des Orientkomitees nach Zenğirli vorbereitete, wurde ich eingeladen, mich dieser Expedition als Volontär anzuschließen, um die Sprache der in jener Gegend ansässigen Kurden durch Aufnahme einer Reihe von Texten dem Studium zugänglich zu machen.

Obwohl ich zu jener Zeit mich noch nie mit der Landessprache jenes Teiles Nordsyriens, dem Türkischen, noch auch mit den kurdischen Dialekten beschäftigt hatte und erst während zweier Semester Arabisch und Persisch am Seminar für Orientalische Sprachen gehört hatte, entschloß ich mich, dieser Einladung zu folgen und begleitete die Expedition nach ihrem Bestimmungsort Zenğirli, wo ich bis zum Ablauf der ursprünglich von der Leitung des Orientkomitees festgelegten Grabungsperiode verblieb. Meine Zeit widmete ich, nachdem ich etwas Türkisch gelernt, zum Teil den Aufzeichnungen, die hier vorliegen, zum Teil den Grabungsarbeiten. Als nach Ablauf der zuerst stipulierten viermonatigen Grabungsperiode die Leitung der Expedition Weisung erhielt, noch länger in Zenğirli zu verweilen, verabschiedete ich mich und begab mich mit meinem kurdischen Lehrer, Jusuf Efendi, über Alexandrette nach Beirut und Damaskus, wo ich von den aufgezeichneten Texten mit Hilfe von zwei Herren, die des Türkischen und einer europäischen Sprache mächtig waren, Präparationen anfertigte, die mich instand setzen sollten, die Übersetzung später vorzunehmen.

Die erwähnten Herren waren zunächst der armenisch-katholische Priester Herr Johann Baptist Muradian in Beirut, welcher in München studiert hatte und des Deutschen in Wort und Schrift mächtig war, dann Herr Selim R. Khair, attaché au Gouvernement Général, aus Beirut, der mich später nach Damaskus begleitete. Ich ergreife diese Gelegenheit, um diesen beiden Herren nochmals meinen Dank für ihre freundliche Beihilfe auszusprechen.

Die Resultate meiner Bemühungen zerfallen in drei Gruppen, nämlich erstens in Kurmanği-Texte, die ich in Zenğirli bei den dort ansässigen Kurden aufgenommen habe, zweitens in Übersetzungen einiger dieser Kurmanği  Texte in die Sprache des Zaza-Stammes, nebst einer Sammlung von Redens Arten und Wörtern in Zaza, Baba-Kurdisch und westlichem Kurmanği, welche ich in Damaskus aufzeichnete; drittens in eine kleine Sammlung kurdischer Manuskripte, die ich von einem Mullah in EŞ - Şālihīye erwerben konnte. Die vorliegende Arbeit setzt sich aus drei Bänden zusammen, von denen der erste eine Anzahl der in Zenğirli aufgenommenen Texte in der Urschrift meines Lehrers, des Jusuf Efendi, Ğelika, sowie einen Text im Zaza meines Damaszener Freundes, 'Omar ibn 'Ali, Kōsā, in arabischen Lettern enthält; im Anhang dieses ersten Bandes finden sich die photolithographischen Reproduktionen von zwei schönen kurdischen Manuskripten, nämlich des nūbār des Ahmed xani und des maulid en nebi, vermutlich ein Werk des Melā i Bäte*).

Der zweite Band enthält dieselben Texte in Transkription und im An-hange die Zaza-Übersetzung von zweien dieser Texte in Transkription, ferner einige aus dem Türkischen übersetzte Anekdoten in Zaza und in Baba - Kurdisch, nebst einer Sammlung von Redensarten im Zaza und im Baba - und Lolo - Kurdischen; genauere Angaben über den Inhalt sowie über die Entstehung usw. dieser Sammlungen folgen in der Einleitung zum dritten Bande. Der dritte Band endlich wird die Übersetzung der mitgeteilten Texte bringen, soweit sie mir gelungen ist; auch wird er die in den Texten vorkommenden Realien möglichst eingehend behandeln; ein Ergänzungsglossar der neu vorkommenden Worte soll sich daran anschließen.

Nach dieser kurzen Aufzählung des Inhalts liegt mir noch die angenehme Pflicht ob, allen denen, die mir bei meinen Bemühungen Hilfe und Beistand gewährt haben, meinen Dank auszusprechen; von den vielen, denen ich außer den bereits genannten Herren zu Dank verpflichtet bin, war es besonders Herr Prof. Dr. Martin Hartmann, der mich in der zuvorkommendsten Weise durch Angabe von äußerst wichtigen Hilfsmitteln sowie mit den dankenswertesten Hinweisen unterstützte.

Dem Herrn Generalkonsul Dr. Schröder und dem Kanzler - Dragoman Herrn Hoffmann zu Beirut sowie Herrn Konsul Lütticke in Damaskus statte ich gern meinen Dank für vielfach erwiesene Freundlichkeiten ab; besonders verpflichtet fühle ich mich ferner dem Vorsitzenden des Orientkomitees Herrn Geheimrat Prof. Dr. von Kaufmann für sein mir mehrfach bewiesenes Wohlwollen.

Zum Schluß endlich sei mir gestattet, dem Leiter der Expedition, Herrn Direktorialassistenten Prof. Dr. von Luschan, meinen Dank auszusprechen für alles, was ich an Freundlichkeit von seiner Seite empfangen habe.

Berlin, im November 1902.
A. von Lecoq


*) Vgl. Saba, Recueil de Notices et Récits kourdes S.13, note: «4. Le mevloud Kourmândji est composé par Mouhammed Baté, originaire du Baté dans la province du Hekiari." Für Näheres über den Mela-i-Bate vgl. S.8 desselben Werks.




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