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Zazaki: Grammatik und Versuch einer Dialektologie


Auteur :
Éditeur : Ludwig Reichert Date & Lieu : 1998-01-01, Wiesbaden
Préface : Pages : 366
Traduction : ISBN : 3-89500-098-1
Langue : Allemand, KurdeFormat : 170x235 mm
Code FIKP : Liv. Ger. Wol. Abs. 4509Thème : Linguistique

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Zazaki: Grammatik und Versuch einer Dialektologie

Zazaki: Grammatik und Versuch einer Dialektologie

Ludwig Paul

Ludwig Reichert

Die folgende Arbeit zu Grammatik und Dialektologie des Zazaki besteht aus vier Teilen. Teil I beschreibt ausführlich den Dialekt eines unter dem Pseudonym Koyo Berz (“hoher Berg”) schreibenden Zazaki-Märchensammlers. Teil II beschreibt im Überblick eine Reihe anderer Dialekte. Teil III gibt zu jedem beschriebenen Dialekt einen oder mehrere Texte mit deutscher Übersetzung, und Teil IV stellt diesen Texten ein Wörterverzeichnis zur Seite.

Die Beschreibung des Dialektes von Koyo Berz basiert im Wesentlichen auf dem Buch Na xumxum a .... einer von K.B. in dem Dialekt seines eigenen Dorfes (Mexte-le, ca. 20 km nw. von Siverek) niedergeschriebenen Sammlung von Märchen, Fabeln, Erzählungen und Gedichten. Die Prosatexte dieses Buches, zusammen knapp 200 Seiten, wurden im Frühling …



VORWORT

Dieses Buch stellt die überarbeitete und erweiterte Fassung meiner im Mai 1995 von der Philosophischen Fakultät der Georg August-Universität (Göttingen) für das Fach “Iranistik” angenommenen Dissertation dar. Der Titel der Dissertation lautete: “Studien zur Grammatik und Dialektologie des Zazaki (unter besonderer Berücksichtigung der Dialekte von £ermik-Siverek)”. Das Buch ist das Ergebnis meiner langjährigen Beschäftigung mit dem Zazaki und will eine in der iranischen Dialektologie seit langem bestehende Lücke schließen.

Für die Mithilfe am Entstehen dieses Buches habe ich vielen zu danken. Zu allererst meinem Lehrer Professor D. N. MacKenzie, dem Betreuer dieser Arbeit. Er gab mir die Anregung zu dem Thema; er beteiligte sich aktiv an meiner Einarbeitung in das Zazaki (durch gemeinsame Befragung von Muttersprachlern); er stellte seine gesamten Kenntnisse im Bereich der elektronischen Datenverarbeitung in den Dienst meiner Arbeit (unter anderem wurde die Arbeit mit von ihm entwickelten Zeichensätzen geschrieben); er begleitete die Arbeit von Anfang bis Ende mit teils wohlwollenden, teils kritischen (und kontrovers diskutierten), stets wertvollen Anregungen zu einzelnen Abschnitten der Grammatik. Ohne ihn wäre die Arbeit nicht entstanden; ohne ihn hätte sie nicht die Form, die sie schließlich gefunden hat. Meine Dankesschuld Herrn MacKenzie gegenüber geht über sein direktes Mitwirken an dem Buch hinaus. Jeder Kenner der Materie wird bemerken, daß ich seine Kurdish Dialect Studies (London 1961), was den Aufbau der Grammatik (v.a. Phonologie und Morphologie) betrifft, zum Vorbild genommen habe.

Auch vielen Sprechern des Zazaki schulde ich besonderen Dank. Zunächst meinem Freund Polat, von dem ich in Çermik im Sommer 1992 eine zweiwöchige sprachprakti-sche Einführung in das Zazaki erhalten habe. Aufgrund der ungünstigen politischen Entwicklung habe ich ihn seit 1993 leider nicht mehr gesehen oder gesprochen. Dann dem Märchensammler und Autor Koyo Berz, dessen Buch Na xumxum a ... die Materialbasis für den Hauptteil dieser Artreit bildet, sowie den in dieser Arbeit jeweils genannten Verfassern der übrigen Texte, v.a. Malmisanij, Ibrahim, Munzur £em, Hawar, Remo und Seyitxan. Alle haben mir bereitwillig geholfen, die von ihnen verfaßten Texte besser zu verstehen, und haben mir auch für darüberhinausgehende Verständnisfragen ihre wertvolle Zeit gewidmet. Besonders danken möchte ich Malmisanij, der mir in der Endphase dieser Arbeit brieflich über Verständnisprobleme in einer Reihe von Einzelpunkten hinweggeholfen hat. Ohne die hervorragende publizistische und philologische Vorarbeit von Zazakisprechern wie Malmisanij, Munzur £em, Koyo Berz und Ebubekir Pamukcu hätte diese Arbeit nicht in der vorliegenden Form geschrieben werden können.

Viele weitere Zazakisprecher haben mir auf meinen Reisen nach Ostanatolien oder in Deutschland und Schweden geholfen, Zazaki zu lernen bzw. besser zu verstehen. Stellvertretend für die vielen, die ungenannt bleiben müssen, möchte ich hier nur M. Petekkaya, Turan Erdern und Jan Espar nennen. Fast immer und überall auf meinen Reisen bin ich gastfreundlich empfangen worden und habe für mein Anliegen, das Studium des Zazaki, interessierte Zuhörer und Mitarbeiter gefunden. Manche Zusammenkünfte, bei denen ich in Zazakisprechern ein tiefergehendes Interesse an ihrer Sprache und Sprachkultur wecken konnte, das sich dann wieder zurück auf mich übertrug, sind mir bis heute in wertvoller Erinnerung geblieben.

Auch den Zweit- und Drittgutachtern dieser Arbeit, den Professoren W. P. Schmid und K. Röhrborn, sowie dem Herausgeber dieser Reihe Professor N. Sims-Williams verdanke ich einige wichtige Hinweise auf zu verbessernde Einzelpunkte. Mit meinen Freunden Peter Meier, Silvio Benetello und Stefan Georg durfte ich während der Entstehung dieser Arbeit mehrmals fruchtbare Diskussionen v.a. zur Verwendung gewisser grammatikalischer Termini führen. Schließlich möchte ich auch meinen Eltern, die mich während meines Studiums immer in jeder Hinsicht unterstützt haben, von ganzem Herzen danken.

Ich widme dieses Buch allen Sprechern des Zazaki; allen, die an der Sprache Zazaki und der dazugehörigen Kultur interessiert sind; sowie allen, die der Meinung sind, daß die Verwendung der eigenen Muttersprache und die freie Entwicklung der dazugehörigen Kultur ein unveräußerliches Recht des Menschen ist.

Ludwig Paul
Göttingen, Oktober 1998




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