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Politische und soziale Partizipation von Migrantinnen


Auteur :
Éditeur : Compte d'auteur Date & Lieu : 2003, Bonn
Préface : Pages : 220
Traduction : ISBN : 3-933279-19-4
Langue : AllemandFormat : 150x210mm
Code FIKP : Liv. Ger. Nav. Pol. N° 342Thème : Général

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Politische und soziale Partizipation von Migrantinnen

Titre: Politische und soziale Partizipation von Migrantinnen

Navend

Compte d‘auteur

Die Integration der in Deutschland lebenden Migranten ist eine der großen Zukunftsaufgaben für die Gesellschaft. Die Anerkennung der Migrantinnen als Vollmitglieder dieser Gesellschaft, ihre politische und soziale Partizipation, spielt dabei eine zentrale Rolle.

Integration ist keine Einbahnstraße. Nicht nur die Mehrheitsgesellschaft und ihre Institutionen müssen sich öffnen, auch Migrantinnen selbst müssen über die eigenen ethnischen und religiösen Grenzen hinaus Verantwortung übernehmen. Häufig haben Migrantinnen und ihre Selbstorganisationen die Integrationsarbeit bereits mit eigenen Konzepten in die Hände genommen.

Mit einer bundesweiten Tagungsreihe hat Navend e. V. einen Anstoß zum Dialog über die unterschiedlichen Ansätze und Konzepte, Erfolge und Defizite bei der politischen und sozialen Partizipation von Migrantinnen gegeben. Im Vordergrund stand dabei die Partizipation kurdischer Migrantinnen.



VORWORT

Zwischen November 2002 und Januar 2003 hat Navend — Zentrum für Kurdische Studien e. V. eine bundesweite Tagungsreihe zur sozialen und politischen Partizipation von Migrantinnen mit Experten und Migrationsforschem durchgeführt. In Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und München hat Navend e. V. Institutionen der Migrantenarbeit, Selbstorganisationen von Migranten, Wissenschaftler und Politiker an einen Tisch gebracht und damit ein Forum für den konstruktiven Dialog über die unterschiedlichen Aspekte und Defizite bei der Integration - insbesondere kurdischer - Migranten geboten.

Gerade kurdische Migranten sind in vielfältiger Weise organisiert. Große Teile der Integrationsarbeit nehmen sie in die eigenen Hände. Häufig findet diese Arbeit keine öffentliche Aufmerksamkeit, die auftauchenden Fragen und Probleme genauso wie die entwickelten Konzepte werden kaum sichtbar. Ziel der Tagungsreihe war daher, den Dialog und Austausch mit anderen gesellschaftlichen Gruppen und Institutionen sowie der Politik zu eröffnen. Dies ist - nicht zuletzt dank des Engagements der Abgeordneten in den jeweiligen Bundesländern, die sich trotz hoher Termin- und Arbeitsbelastung an den abschließenden Diskussionsrunden beteiligt haben -, gelungen.

Die Fachbeiträge und Einführungsreferate der Tagungsreihe sowie die uns zugesandten Beiträge der Migrantenselbstorganisationen dokumentieren wir in dem vorliegenden Band. Unser Dank gilt dem Bundesministerium des Innern, das durch seine finanzielle Unterstützung diese Tagungsreihe ermöglicht hat. Danken möchten wir auch unseren Kooperationspartnern bei Organisation und Durchführung der Veranstaltungen. Und — nicht zuletzt - den Referenten und Referentinnen, die mit ihren Beiträgen den Erfolg der Tagungen überhaupt erst möglich gemacht haben. Sie haben uns und allen Teilnehmern wichtige Anstöße für neue Konzepte und Projekte in der Integrationsarbeit gegeben.



Einleitung
Metin Incesu

Die Ausländerpolitik in der Bundesrepublik Deutschland hat sich in verschiedenen Phasen zwischen Öffnung und Abwehr bewegt. In der Anwerbephase wurde die Beschäftigung von Ausländem noch als Übergangserscheinung angesehen. Erst Mitte der 70 er Jahre begann die Diskussion um die soziale Integration der hier lebenden Migranten. Dimension und Konsequenzen dieser Debatte bleiben jedoch bis heute hinter der tatsächlichen Entwicklung zurück.

Heute leben ca. 700.000 bis 800.000 Kurdinnen und Kurden in Deutschland. Sie stellen eine der größten Gruppen von Zuwanderern in der Bundesrepublik Deutschland. In Nordrhein-Westfalen leben etwa 250.000 Kurdinnen und Kurden, davon allein im Köln-Bonner Raum ca.
40.000-50.000. Weitere 50.000-60.000 Kurdinnen und Kurden leben in Berlin, in Niedersachen 35.000-45.000, in Hamburg ca. 30.000-35.000 und in Bayern ca.85.000-95.000. Den Großteil (80-85%) stellen ehemalige Arbeitsmigranten aus der Türkei und deren Nachkommen. Andere sind als Studenten oder Flüchtlinge in die Bundesrepublik gekommen.

Neben Kurden aus der Türkei sind in den letzten Jahren auch vermehrt Kurden aus den anderen Teilungsstaaten Kurdistans hierher geflüchtet. Dies ist begründet insbesondere mit den politischen Entwicklungen im Irak und im Iran. Inzwischen leben allein etwa 120.000 bis 150.000 Kurdinnen und Kurden in Deutschland, die aus Kurdistan-Irak geflüchtet sind.
Obwohl für die meisten Migrantinnen und Migranten die Bundesrepublik zum realen Lebensmittelpunkt geworden ist, lässt ihr Aufenthaltsstatus und die Möglichkeit der Teilnahme an der politischen Willensbildung teilweise zu wünschen übrig. Integrationsdefizite machen sich ferner fest z.B. am wachsenden Einkommensabstand zwischen deutschen und ausländischen Arbeitnehmern, am Anstieg der Arbeitslosigkeit unter den Migranten und der geringeren Ausbildungsbeteiligung.

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