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Kurden heute: Hintergründe Aspekte Entwicklungen


Auteur :
Éditeur : Compte d'auteur Date & Lieu : 2003, Bonn
Préface : Pages : 310
Traduction : ISBN : 3-933279-21-6
Langue : AllemandFormat : 145x210 mm
Code FIKP : Liv. Ger. Eng. Nav. Kur. N° 343Thème : Général

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Kurden heute: Hintergründe Aspekte Entwicklungen

Kurden heute: Hintergründe Aspekte Entwicklungen

Navend - Zentrum für Kurdische Studien

Compte d‘auteur

Die Ruinenfelder der Vergangenheit sind verschwunden. An ihre Stelle sind Dörfer mit Schulen, Krankenstationen und Anbindung an das öffentliche Straßennetz getreten. Gepflegte Parkanlagen, schicke neue Villenviertel, Intemetcafes und ein florierender privater Sektor prägen das Bild der Städte. Während der Irak unter Saddam Hussein in den letzten Jahren immer mehr in Armut versank, hat das autonome Irakisch-Kurdistan eine Blüte erlebt, die lange Zeit unmöglich schien. Wer heute vom Süden des Landes in den kurdischen Norden reist, hat den Eindruck, in ein anderes Land zu kommen.
Mit einer eigenen Regierung, eigener Gerichtsbarkeit und Verwaltung erreichten die Kurden in den letzten zwölf Jahren einen Grad an politischer Eigenständigkeit, die, sieht man von der kurzen Episode der Republik Ma-habad in den 40er Jahren ab, in ihrer Geschichte einmalig ist. Angesichts dessen schüttelten viele Beobachter verständnislos den Kopf, als sich ausgerechnet ...



VORWORT

Navend - Zentrum für Kurdische Studien e.V. gibt mit dieser Publikation einen fundierten, aber auch leicht verständlichen Überblick über die aktuelle Lage der Kurden in ihren Siedlungsgebieten. Dabei kommen nicht nur die klassischen Themen in den jeweiligen Teilungsstaaten Kurdistans (Türkei, Iran, Irak, Syrien) zur Sprache. Beiträge zur Situation kurdischer Frauen geben tiefere Einblicke in spezifische Probleme und werden durch weitere Artikel ergänzt.

Die kurdische Migration in die Gebiete der ehemaligen Sowjetunion, den Libanon, die USA, Großbritannien und Australien sowie die Lage und Probleme kurdischer Migranten in diesen Ländern werden mit weiteren Beiträgen behandelt.

Nicht alle Artikel erheben den Anspruch auf wissenschaftliche Standards. Die Autoren haben den Raum auch genutzt, um Impulse für eine breitere Diskussion über die Kurdenfrage und die damit verbundenen politischen Fragen zu geben.

Wir hoffen, dass diese Veröffentlichung so nicht nur Informationen liefert und wissenschaftliche Lücken schließt, sondern auch Debatten zu Lage und Perspektiven für die Kurden in den Herkunftsländern und in der Migration anregt.

Nur dank des Engagements und der Mitwirkung aller Autorinnen und Übersetzerinnen konnte der vorliegende Sammelband entstehen. Ihnen gilt unser besonderer Dank. Danken möchten wir auch dem Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Nordrhein-Westfalen für seine freundliche Untersützung.



Beiträge zur aktuellen Situation der Kurden


Irak

Inga Rogg

Die irakischen Kurden auf der Suche nach einer Zukunft im Irak

Die Ruinenfelder der Vergangenheit sind verschwunden. An ihre Stelle sind Dörfer mit Schulen, Krankenstationen und Anbindung an das öffentliche Straßennetz getreten. Gepflegte Parkanlagen, schicke neue Villenviertel, Intemetcafes und ein florierender privater Sektor prägen das Bild der Städte. Während der Irak unter Saddam Hussein in den letzten Jahren immer mehr in Armut versank, hat das autonome Irakisch-Kurdistan eine Blüte erlebt, die lange Zeit unmöglich schien. Wer heute vom Süden des Landes in den kurdischen Norden reist, hat den Eindruck, in ein anderes Land zu kommen.

Mit einer eigenen Regierung, eigener Gerichtsbarkeit und Verwaltung erreichten die Kurden in den letzten zwölf Jahren einen Grad an politischer Eigenständigkeit, die, sieht man von der kurzen Episode der Republik Ma-habad in den 40er Jahren ab, in ihrer Geschichte einmalig ist. Angesichts dessen schüttelten viele Beobachter verständnislos den Kopf, als sich ausgerechnet die Kurden jetzt eindeutig auf die Seite der von den Amerikanern und Briten geführten Kriegskoalition stellten. Hatten sie durch den Krieg nicht mehr zu verlieren als jede andere Bevölkerungsgruppe im Irak?

Die Entscheidung war auch innerhalb der kurdischen Parteien umstritten. Besonders Masud Barzani von der Demokratischen Partei Kurdistans (KDP) zögerte lange, bevor er sich festlegte. Da er es meist seinem Vertrauten und Onkel Hoshyar Zebari überließ, öffentlich Stellung zu nehmen, nährte er sogar den Verdacht, sich unter der Hand für einen Fortbestand des despotischen Regimes einzusetzen. Zweifelsohne hat bei Barzanis Zögern die Erfahrung von 1975 eine Rolle gespielt, als die USA seinem Vater, dem legendären Mela Mustafa Barzani, die Unterstützung entzog, nachdem Irak und Iran im Abkommen von Algier eine Einigung über den wichtigen Grenzverlauf im Schatt al-Arab erzielt hatten. Nicht vergessen war auch das zynische Wort von Henry Kissinger, wonach verdeckte Aktionen nicht mit Missionstätigkeit zu verwechseln seien. Nicht erinnern musste man die …




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