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Der Kurdische Diwan Des Schêch Ahmed


Auteur :
Éditeur : S. Calvary & Co Date & Lieu : 1904-01-01, Berlin
Préface : Pages : 222
Traduction : ISBN :
Langue : AllemandFormat : 210x280 mm
Code FIKP : Liv. All. Kur. Ciz. Kur. N° Thème : Poésie

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Der Kurdische Diwan Des Schêch Ahmed

Der Kurdische Diwan Des Schêch Ahmed

Māla’i Ğizri

S. Calvary & Co

Durch die giitige Vermittlung des Herrn Dr. Hermann Gies, ersten Dragomans der Kaiserlich Deutschen Botschaft bei Seiner Majestät dem Sultan, kam im März 1896 die einem Freunde des Herrn Gies gehörige Sammelhandschrift in meine Hände, welche das hier fotolithografisch wiedergegebene Litteraturwerk enthält. Kurzen Bericht darüber erstattete ich in der Wiener Zeitsclvrift fär die Kunde des Morgenlandes Band 12 (1898) s. 102- 112.
Den Inhalt bilden ausser einigen wenigen nicht kurdischen Bestandteilen folgende Werke in Kurmängi:
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EINFÜHRUNG

Durch die giitige Vermittlung des Herrn Dr. Hermann Gies, ersten Dragomans der Kaiserlich Deutschen Botschaft bei Seiner Majestät dem Sultan, kam im März 1896 die einem Freunde des Herrn Gies gehörige Sammelhandschrift in meine Hände, welche das hier fotolithografisch wiedergegebene Litteraturwerk enthält. Kurzen Bericht darüber erstattete ich in der Wiener Zeitsclvrift fär die Kunde des Morgenlandes Band 12 (1898) s. 102- 112.
Den Inhalt bilden ausser einigen wenigen nicht kurdischen Bestandteilen folgende Werke in Kurmängi:
1. Ein Gedicht, das durch die Überschrift bezeichnet ist als, Qaside des Schech Ahmed el Gezeri genannt Mäla'1) S. 2- 20.
2. Ein Diwan, bezeichnet in der Überschrift als ,Diwan des Fürsten der Dichter Schech Al)med Elgezeri', in der Unterschrift als ,Diwan des Mäla Al)med ElgezerI' S. 21- 222.
3. Das Gedicht Mam u Zin von Mäla Al)med Elchäni S. 224-403.
4. Ein medizinischer Traktat von Mäla l\fol)ammed ElarväsI S. 404-410.
6. Das arabisch-kurdische Glossar nübär des Mäla Ahmed Elchäni S. 412 bis 452; es ist von Albert von Lecoq in seinem, Kurdische Texte' (Berlin 1904) nach einer in Syrien erworbenen Handschrift fotolithografisch wiedergegeben.
6. Die aqide des Mäla Ahmed Elchäni S. 463- 467.
7. Ein lexikalisches Gedicht unter dem Titel gül efsiiln in der Art des nübär von Schähin Chäni S. 470- 528.
Das wichtigste Stück sind die hier wiedergegebenen Seiten 2- 2222), welche von der Handschrift selbst als dichterische Arbeiten des Schech Ahmed von Geziret Ibn Omar bezeichnet werden. Einiges Misstrauen gegen diese Angabe könnte der Umstand erregen, dass sich auf Seite 220-222 ein terkibbend findet, in welchem die letzten Verse der vierversigen Strophen die des ersten Gedichtes von Hafiz' Diwan sind. Nun ist aber Schech Ahmed im Jahre 556 (1161), Hafiz im Jahre 791 (1389) gestorben, und diese Verarbeitung kann unserm Dichter nicht angehören. Dass sie ihm fälschlich zugeschrieben, wird man nicht als einen Beweis für die falsche Zuteilung alles Übrigen ansehen dürfen. Mir sind darin Stellen, welche einen sichern Schluss auf Entlehnung aus persischen Dichtern nach 556 zulassen, nicht vorgekommen. Man wird ohne Bedenken die Seiten 2-219 als Erzeugnisse des von der Handschrift genannten Autors gelten lassen dürfen. Dann aber haben wir in ihnen ein Unikum. Bisher ist kein anderes Manuskript der Werke des Schech Ahtmed von Gezire bekannt geworden. Im Jahre 1900 erhielt ich Kunde, dass ein Kurdenschech im Wilajet Wan im · Besitze des Diwans zu sein behaupte, aber Sicheres konnte ich nicht ermitteJn. Albert von Lecoq stellte im Jahre 1902 fest, dass den in Syrien lebenden Kurden der Diwan des Mäla dem Namen nach wohlbekannt ist; in ihren Händen aber sei das Werk nicht, erklärte man ihm. Es ist wahrscheinlich, dass sich Exemplare noch finden werden, vielleicht sogar bessere und ältere, als das hier wiedergegebene. Wenn ich mich entschlossen habe, das Stambuler Manuskript in der Weise, welche allein das Original vollkommen ersetzt, zugänglich zu machen, so geschieht es, weil die nahe Erwerbung andern Materials keineswegs sicher ist, das aber, das mir in diesem Augenblick noch vorliegt, dem Eigentümer zurückgegeben werden muss, und das Schicksal einer Handschrift in Privatbesitz zweifelhaft ist.
Die Bedeutung des Werkes erhellt schon aus dem Umstande, dass es das zweitälteste Denkmal der Kurmängi-Litteratur ist, wenn man die von J aha, Recueil de Notices et Recits Kourdes S. 8 mitgeteilte Tradition der Kurden selbst über diese als richtig annimmt. Es ist das älteste uns erhaltene Denkmal dieser Litteratur, wenn nicht irgendwo noch der Diwan des älteren 'Ali Hariri, gestorben 471 (1078), auftaucht.
Über den Dichter scheint sich nur in dem oben angeführten Werke Jabas eine Mitteilung zu finden. Es heisst dort (Text S. 13 f.) 1): ,Der zweite Dichter ist Mela'i Gizri. Er stammt aus Gezire in Bohtän. Sein Name ist Schech Ahtmed. Im Jahre 540 trat er in Gezire auf. Zu jener Zeit war Mir 'Imädeddin Fürst [mir] von Gezire, der hatte eine Schwester. Schech Ahtmed verliebte sich in die Schwester des Mir. Er machte viele Ghazels und stellte auch einen kleinen Diwan zusammen, den man »Diwan des Mela'i Gizri" nennt; dieser Diwan hat eine feine (künstliche) Sprache [ist mu~pali~] 2) und ist bei den Kurden sehr beliebt. Mir 'Imädeddin erprobte nun Schech Ahmed, dass er's mit der Liebe ernst meinte, und gab ihm seine Schwester. Schech Al;lmed nn,hm das aber nicht an. Er starb im Jahre 556 und ist in Gezire
begraben. Sein Grab ist ein Wallfahrtsort.'




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