La bibliothèque numérique kurde (BNK)
Retour au resultats
Imprimer cette page

Die Kurdische Frage


Auteur :
Éditeur : BDE- Druck Date & Lieu : 2011-01-01, Frankfurt
Préface : Pages : 72
Traduction : ISBN :
Langue : AllemandFormat : 1500x215 mm
Code FIKP : Liv. Ger. She. Ges. N° 6833Thème : Général

Présentation
Table des Matières Introduction Identité PDF
Die Kurdische Frage

Die Kurdische Frage

Bilec Sherko


BDE


Die wiederholten kurdischen Aufstände in den letzten Jahren haben die Weltöffentlichkeit aufgeweckt, und die Presse hat sich mit den kurdischen Nationalproblemen beschäftigt.
Doch alles was berichtet wurde, war türkischen Quellen entnommen, so ging die Wahrheit über diesen bedeutenden humanen und nationalen Aufstand verloren.
Die kurdischen nationalen Kämpfer kämpfen gegen die Türken um ihre Anerkennung als Nation und um ihre religiösen Heiligtümer, da das feindliche Lager nichts anderes als den bewaffneten Kampf versteht. Die Kurden zweifeln daran, dass die östlichen Länder irgendeine Hilfe für sie leisten können. Auf der einer Seite leiden diese Länder unter dem Joch des Imperialismus, und ...



VORWORT DES ÜBERSETZERS

Die vielen Aufstände der Kurden und ihr Widerstand zum Erlangen ihrer Rechte im vergangenen Jahrhundert machte die Weltöffentlichkeit auf sie aufmerksam. Jedoch berichtete die Presse, ob positiv oder negativ, über die kurdischen Probleme zu wenig, und sie recherchierte dabei kaum zum Hintergrund und zu den Verursachern. Die meisten Berichte zogen ihre Informationen lediglich von den Agenturen und Nachrichtenquellen derjenigen Länder, die Kurdistan mittlerweile gegen den Willen der Kurden besetzt hielten.

Ihre Aufstände und die Gegenwehr der Kurden wurden auf diese Weise eher aus der Perspektive der Besatzer und nicht mit den Augen der Opfer gesehen. Auf jenem Umweg verschwand die Wahrheit, und aus den Opfern wurden oft Täter gemacht. Es kursierten neben einander meist verzerrte und auf reißerische negative Zuschreibungen, wie beispielsweise „Terroristen“, „Spalter“ und „Fünfte Kolonne“, ungenaue und unverstandene Bezeichnungen wie „Feudalherren“ und „Stammesführer“ und „Kurdische Clans“ sowie Verleumdungen als „Reaktionäre“ und zeitweise Vereinfachungen wie „Barzanis gegen Talabanis“ und so fort.
Die gegenwärtigen Schwierigkeiten der Kurden sind aus ihrer Geschichte heraus zu verstehen.

Das Land eines dreißig bis Vierzig-Millionen-Volks im Nahen Osten wurde im Laufe der Geschichte nach einander von islamischen arabischen Kalifaten, von den Osmanen und der safawidischen Herrschaft annektiert. Schließlich wurde das Gebiet während der nationalistischen Epoche ab Anfang des 20. Jahrhunderts wegen seiner Ölvorkommen ohne ein Memorandum oder ein Abkommen mit dem kurdischen Volk unter den vier künstlich gebildeten Staaten Iran, Irak, Syrien und Türkei aufgeteilt.
Die Kurden mussten in ihrer Geschichte fast ständig kämpfen, zum Beispiel gegen die Kalifen, gegen die Osmanen, gegen die Perser, gegen die Kolonialmächte und schließlich gegen die jeweiligen Regierungen der künstlich gebildeten Staaten nach dem ersten Weltkrieg, Türkei, Syrien, Irak und Iran. Zu all den Zeitpunkten, als die Kurden während ihrer Geschichte kurz davor waren, sich ganz zu einigen und ihren eigenen Staat zu gründen, wurden sie regelmäßig von den Besetzern und von außen angegriffen, und ihre Hoffnung auf Einigkeit wurde dabei immer wieder aufs Neue zerstört.

Einige Beispiele: Im Jahre 1514 gab es das Qaldiran-Abkommen zwischen den Osmanen und den Persern.
1880 wurde als Unterstützung des Deutschen Kaiserreichs gegen den Befreiungskampf der Kurden in der Türkei General Moltke mit einem Spezialkommando gegen die Aufstände nach Türkisch-Kurdistan kom-mandiert.

Anfang des 20. Jahrhunderts kämpften die Engländer auf der Seite Iraks gegen die Kurden mit Flugzeugen und Heuler-Bomben.
1946, nach dem Abzug der Sowjets aus Iran, wurde die erste kurdische Republik von der iranischen Regierung gestürzt wegen der Ölkonzessionen.

Es erfolgten danach die Waffenlieferungen aus der Sowjet-Union und später aus Russland nach Bagdad von 1958 bis 2003, die Lieferung westdeutscher Waffen und der DDR-Waffenbestände an die Türkei, die Lieferung von Giftgas-Anlagen nach Irak, offizielle und inoffizielle Waffenkäufe der irakischen, türkischen, iranischen und syrischen Regierungen aus Groß-Britannien, Brasilien, Frankreich, der Tschechei und aus China, Nord-Korea und Indien. All diese Waffen wurden gegenüber den Kurden und den übrigen sogenannten völkischen Minderheiten zu ihrer Niederhaltung und Vernichtung in den Staaten des Nahen Ostens eingesetzt.

Nach dem Zerfall der Sowjet-Union und nach dem Ende des Kalten Krieges hat sich an der Verhaltensweise der westlichen Staaten gegenüber den Kurden nicht viel verändert.
Einerseits wird viel über Verwirklichung von Demokratie und Menschenrechten, über eine zivile Gesellschaft und eine humane Eine- Welt-Politik gesprochen, andererseits wird immer weiter von den betreffenden Staaten aus zumeist nur ihr eigener materieller Vorteil verfolgt. Die Waffenlieferungen an die mörderischen Regime gehen weiter, und so werden die Terror-Regime am Leben erhalten.

Die internationalen und humanitären Abkommen scheinen nur von Wichtigkeit zu sein, wenn sie mit einem Nutzen verbunden sind. Versagt der Vorteil, sind die daraufhin schutzlos gelassenen Völker vorgeblich selbst schuld an ihrem Schicksal, indem ihnen vorgeworfen wird, sie seien sich nicht einig.

Kadir Wahab
Frankfurt am Main im Oktober 2010

Vorwort des Autors

Die wiederholten kurdischen Aufstände in den letzten Jahren haben die Weltöffentlichkeit aufgeweckt, und die Presse hat sich mit den kurdischen Nationalproblemen beschäftigt.
Doch alles was berichtet wurde, war türkischen Quellen entnommen, so ging die Wahrheit über diesen bedeutenden humanen und nationalen Aufstand verloren.

Die kurdischen nationalen Kämpfer kämpfen gegen die Türken um ihre Anerkennung als Nation und um ihre religiösen Heiligtümer, da das feindliche Lager nichts anderes als den bewaffneten Kampf versteht. Die Kurden zweifeln daran, dass die östlichen Länder irgendeine Hilfe für sie leisten können. Auf der einer Seite leiden diese Länder unter dem Joch des Imperialismus, und sie haben viele politische und finanzielle Probleme. Auch sind diese Länder durch die falsche türkische Politik sehr arm geworden. Die Europäer sind demgegenüber lediglich damit beschäftigt, ihre Vorteile in diesen Gebieten zu sichern Die patriotischen Kurden haben deswegen den bewaffneten Kampf gewählt, um ihre Rechte zu bekommen und um ihre geraubte Freiheit wieder zu erlangen.

Damit die Lügen und die Propaganda der türkischen Regierung und die Berichte der bestochenen Schreiber - diese Lügen und die schlechte Propaganda haben leider die Meinung der Weltöffentlichkeit beeinflusst - und somit die wahre und tatsächliche Situation der Kurden der Weltöffentlichkeit, besonders aber auch den arabischen Nationen, die ebenfalls unter den Türken gelitten haben, bekannt gemacht wird, schrieb ich dieses Buch.

Die Xoybun-(Unabhängigkeits-)Vereinigung publiziert dieses Buch in arabisch, um besonders die arabischen Völker zu erreichen, und um ihnen die Wurzel des kurdischen Problems zu erklären.

Dr. Bilec Sherko,
Kairo 1930

Geschichte der Kurden, Herkunft und historische Entwicklung

Der griechische Geschichtsschreiber Xenophon erwähnte in seiner Schrift „Anabasis“ aus dem Jahr 401 vor unserer Zeitrechnung auch die Kurden. Bei seiner Beschreibung der „Niederlage der Zehntausende im Lande der Perser“ berichtete er, dass die Kurden Nachkommen der Karduchen waren und gegen die Perser einen erbitterten Widerstand leisteten.
Später leiteten Historiker die Herkunft der Kurden von einem Volk ab, das in den Bergen um Syrien lebte. Es hieß Gutu, was in der assyrischen Sprache „Kämpfer“ bedeutet.
Strabo hat den Namen Gardou auf seiner Landkarte 40 Jahre vor unserer Zeit eingetragen.

Die Gutu besaßen eine hohe Kultur und Zivilisation, und es gibt Zeugnisse über sie bei den Hamen, bei den Hethitern und bei den Babyloniern.
Anthropologen und Ethnologen wiesen nach, dass das Volk von einem der arischen Völker abstammte, die sich in diesem Gebiet angesiedelt hatten. Wann und woher sie gekommen waren, ist noch ungeklärt. Manche Historiker behaupten sogar, dass sie von Skandinavien her kamen. Gleich, woher und wann sie kamen, sicher ist:
Zum einen waren die Gutu ein arischer Volksstamm, zum anderen kamen sie hierher zu vorgeschichtlicher Zeit.
Sie waren ein unabhängiges Volk. Während der assyrischen Herrschaft eroberten sie mit den Medern zusammen Ninive und vernichteten das assyrische Reich. Danach unterlagen sie Koro?, und sie mussten für ihn als Söldner kämpfen.

s. Englische Enzyklopädie, Geschichte der kurdischen Prinzen, von Sultan Mamduh, Geschichte eines unbekannten Volkes von Jiamil aus dem Jahr 1900, und Die Kurden von Josef Gemeck.
Der Geschichtsschreiber Herodot berichtet von Truppen des Heeres des Xerxes unter diesen beiden Bezeichnungen: Saspiriens und Alaradiens. Dem gegenüber nannten die Perser diese Leute Koudraha.
Die Gutu waren wohl die Vorfahren der Kurden nicht nur im Norden, sondern auch im Nordwesten sowie im Osten und Südosten. Die Kultur …

 




Fondation-Institut kurde de Paris © 2024
BIBLIOTHEQUE
Informations pratiques
Informations légales
PROJET
Historique
Partenaires
LISTE
Thèmes
Auteurs
Éditeurs
Langues
Revues