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Kurdisch-Deutsches Wörterbuch


Auteur :
Éditeur : VWB – Verlag Date & Lieu : 1992, Berlin
Préface : Pages : 722
Traduction : ISBN : 3-927408-45-X
Langue : Allemand, KurdeFormat : 170x235 mm
Code FIKP : Liv. Kur. Kl. Ger. Oma. Kur. N° 4958Thème : Linguistique

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Kurdisch-Deutsches Wörterbuch

Kurdisch-Deutsches Wörterbuch

Feryad Fazil Omar

VWB

Das kurdisch-deutsche Wörterbuch möchte sowohl Deutschen ein Mittel in die Hand geben, sich die kurdische Sprache besser zu erschließen, als auch allen Kurden - insbesondere den in Deutschland lebenden - ermöglichen, direkt und ohne Zuhilfenahme von anderen Sprachen (Türkisch, Persisch, Arabisch) das Deutsche zu erlernen. Darüber hinaus soll es Wissenschaftlern die Erforschung des Kurdischen, welche in Deutschland in der Mitte des 19. Jahrhunderts ihr Zentrum hatte und Anfang dieses Jahrhunderts von Oskar Mann und später von anderen fortgesetzt wurde, erleichtern.
Das Nordkurdische (Kurmancî) umfaßt eine der ...



VORWORT

Das kurdisch-deutsche Wörterbuch möchte sowohl Deutschen ein Mittel in die Hand geben, sich die kurdische Sprache besser zu erschließen, als auch allen Kurden - insbesondere den in Deutschland lebenden - ermöglichen, direkt und ohne Zuhilfenahme von anderen Sprachen (Türkisch, Persisch, Arabisch) das Deutsche zu erlernen. Darüber hinaus soll es Wissenschaftlern die Erforschung des Kurdischen, welche in Deutschland in der Mitte des 19. Jahrhunderts ihr Zentrum hatte und Anfang dieses Jahrhunderts von Oskar Mann und später von anderen fortgesetzt wurde, erleichtern.

Das Nordkurdische (Kurmancî) umfaßt eine der Hauptdialektgruppen der kurdischen Sprache, die zu den nordwestiranischen Sprachen gehört. Die ältesten Dialekte sind die Mundarten von Cezîre und Botan, in denen die ersten kurdischen literarischen Werke überliefert sind. Die berühmtesten Schriftsteller jener Zeit, deren Sprache in diesem Wörterbuch berücksichtigt wurde, sind Elî Herîrî (1425-1495) aus Hekkarî, Scheich Ahmed Cezîrî (1570-1640), bekannt als "Melay Cezîrî”, und Ahmedî Xanî (1650-1707), der Dichter des Epos "Mem u Zîn", das bei den Kurden ebensolche Berühmtheit erlangte wie Ferdousis "Schahname" bei den Persern. In dieser Zeit haben sich die Dialekte Cezîre und Botan als Schriftsprache etabliert.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde mit dem Erscheinen der ersten kurdischen Zeitschrift "Kurdistan" (1898) die nordkurdische Schriftsprache durch Schriftsteller wie Mîqdad Medhet Bedir Xan und "Ebdulrehman Beg Bedir Xan von neuem belebt. Anfang der zwanziger Jahre gab es Bemühungen, die kurdische Sprache mit den Buchstaben des lateinischen Alphabets zu schreiben. Davor hat man sich ausschließlich der arabischen Schrift bedient. Die Bestrebungen, Kurdisch in lateinischer Schrift zu schreiben, haben Anfang der dreißiger Jahre, besonders in den Zeitschriften "Hawar" (1932-1943) und "Ronahi" (1942-1945), Früchte getragen. In dieser Zeit traten namhafte’ Persönlichkeiten wie Emir Celaded Bedir Xan (1893-1951) und sein Bruder Kamuran Bedir Xan (1895-1978) mit Werken über die Kurmanci-Schriftsprache hervor. Zu Beginn der vierziger Jahre traten Schriftsteller aus den Gebieten der nordkurdischen Dialektgruppe auf, die sowohl im Dialekt von Cezire als auch in dem von Botan schrieben, u. a. Ciger Xwên (1903-1984), Qedrî Can (1914-1972), Osman Sebri (*1906), Nûreddîn Zaza (1919-1988).

Eine weitere Mundart, die sich insbesondere nach der zweiten Aufteilung Kurdistans am Ende des Ersten Weltkriegs zur Schriftsprache der Nordkurden - vorrangig im Nordwestirak - entwickelte, ist die Badînanî-Mundart. Sie wird in den Provinzen Mossul und Dohok und ihrer Umgebung gesprochen. In diesem Dialekt wurde in den vergangenen dreißig Jahren im Irak eine Reihe literarischer Werke veröffentlicht; Autoren wie Salih Yusufî, Sadiq Behadîn und Ezîz Reşîd Akreyî haben dazu einen wesentlichen Beitrag geleistet. In diesem Zusammenhang müssen auch die kurdischen Schriftsteller aus der ehemaligen Sowjetunion genannt werden, wie zum Beispiel Casimê Jelîl (*1908), Emînê Evdal (*1910), Ereb Schammo (1889-1979) und Qenatê Kurdo (1909-1988).

Im vorliegenden Wörterbuch wurde versucht, alle oben erwähnten Mundarten -ebenso wie die historische Entwicklung von Begriffen - in der überlieferten Literatur zu berücksichtigen. Darüber hinaus fand auch das gesprochene Nordkurdisch Beachtung. Während dreier Feldforschungen in verschiedenen Gebieten (Cezîre und Diyarbekir im Jahre 1982; bei den Kurden in Syrien, besonders in der Gegend von Qamîşlî im Jahre 1988; bei den Kurden westlich des Urmiya-Sees im Jahre 1991) hat der Verfasser umfangreiches Material gesammelt.

An dieser Stelle möchte ich meinen Freunden und Kollegen im Institut für Iranistik für ihre Unterstützung danken, besonders Prof. Dr. Günter Gobrecht, sowie Prof. Dr. Maria Macuch. Mein Dank gilt schließlich auch all denen, die um die Realisierung des Wörterbuchs bemüht waren, besonders Claudius Naumann, Burkhard Tewes, Hemreş Reşo, Dr. Mohamed Salih Gouma, Jutta Ochsner und Thomas Schlingermann. Dank auch an Hans Brandscheidt von medico international sowie an Amand Aglaster vom Verlag für Wissenschaft und Bildung. Last but not least danke ich meinem Freund Dr. Dr. Peter Sohn, der in schwierigen Zeiten immer ein offenes Ohr für mich hatte, mich unterstützt und mir Mut gemacht hat, die Arbeit fertigzustellen.

Feryad Fazil Omar




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